SCP rettet furioses 4:3 über die Zeit: "War schon etwas pervers"

Der SC Paderborn 07 konnte einen wilden Ritt gegen Fortuna Düsseldorf für sich entscheiden. Vier Tore gaben den Ostwestfalen bis zum Schluss nicht die Garantie eines Sieges, doch am Ende brachte die Elf von Lukas Kwasniok den 4:3-Sieg über die Zeit. Zum Spielgeschehen, aber auch zum Drumherum, fand der Cheftrainer anschließend klare Worte.

"Fußball ist einfach unberechenbar"

"Ich bin noch ganz schön kaputt", eröffnete Lukas Kwasniok sein Statement zum Spiel etwas ruckelig, weil ihm noch die Worte fehlten. Drei Tore erzielten die Paderborner vor der Halbzeit, ehe es nach der Pause zu einem echten Krimi gegen Fortuna Düsseldorf wurde. "Spätestens mit dem 4:2 hast du gedacht, dass du jetzt ein bisschen Druck aus der Situation genommen hast", überlegte der SCP-Coach dann weiter - bevor er den Gedanken, wissend, dass der dritte der Düsseldorfer auf dem Fuße folgte, mit einem Lächeln abtat. Auch dazwischen war noch vieles passiert, was Kwasniok nicht unkommentiert ließ.

"Der Fußball ist einfach unberechenbar. Das 3:0 zur Pause war schon etwas pervers, weil ich da keinen Drei-Tore-Unterschied gesehen habe. Aber in ein paar Teilelementen des Spiels waren wir extrem gut", so der Fußballlehrer. Gerade vor dem gegnerischen Kasten, will man meinen. "Wir waren aber auch extrem unclever in Aktionen, die Spiele entscheiden können", schob Kwasniok nach - und spielte unter anderem auf Situationen nach Einwürfen an. Im zweiten Abschnitt hätte es sich beinahe gerächt: "Es war der Inkonsequenz der Düsseldorfer geschuldet, dass wir das 3:3 nicht früher gefangen haben."

Schelte gegen vierten Offiziellen

Dass die Fortuna mit dem Rücken zur Wand noch einmal für Furore auf dem Rasen sorgen könne, damit habe Kwasniok trotz der vermeintlich sicheren Führung gerechnet. Zwei Treffer der Düsseldorfer bestätigten die Annahme recht schnell. "So kippt ein Spiel innerhalb kürzester Zeit", bemerkte auch Kwasniok, dass das Matchglück danach schon auf Seiten der Heimmannschaft war. Im Vergleich zur Vorwoche, als Paderborn eine Vielzahl an Möglichkeiten ungenutzt ließ, rettete es der SCP dieses Mal über die Zeit. "Wir haben die liegengelassenen Punkte gegen Fürth nicht zurückgeholt, aber wir haben uns für das Spiel heute belohnt."

Spielentscheidend sei "rein hypothetisch" gewesen, dass eine Unterbrechung der Partie aufgrund der Fan-Proteste gegen Investoren die Paderbornern in die Karten gespielt habe. Apropos Karten: einen gelben Karton sah auch Kwasniok kurz vor Spielschluss. "Der vierte Offizielle ist völlig verschenkt, dass der irgendwie bezahlt wird. Der achtet auf Dinge, in die er Fehler hineininterpretiert", äußerte Kwasniok ganz deutlich seine Zweifel an der Berechtigung, das Dasein des vierten Unparteiischen sei "völlig für die Katz". Und die Begründung war: "Anscheinend habe ich mit meinem Cappy zu wüst über eine Entscheidung aufgeregt, wohl in seine Richtung. Glückwunsch an ihn und weiter so."

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