SCP07 im Pokal: "Nicht der Underdog, der nur zu fünf Prozent gewinnt"
Der SC Paderborn 07 will Bayer Leverkusen die Stirn bieten. Im Pokalspiel am späten Mittwochnachmittag (18 Uhr) wollen die Ostwestfalen das Selbstvertrauen nutzen, das sie sich mit sechs Siegen in Folge aufgebaut haben. Cheftrainer Ralf Kettemann glaubte fest an die Möglichkeit eines Pokal-Coups.
"Es wäre schon eine Überraschung"
Sechs Siege in Folge haben Paderborn auf Platz 2 in der Zweitliga-Tabelle geführt. Jetzt bekommen es die Ostwestfalen mit einem großen Kaliber zu tun, denn in der 2. Runde vom DFB-Pokal wartet Bayer 04 Leverkusen auf die Kettemann-Elf. "Das ist einer der geilsten Wettbewerbe, den es gibt", freute sich der Cheftrainer auf den Pokalfight im eigenen Stadion. "Der Pokal lebt davon, dass es immer wieder mal Überraschungen gibt. Und dafür wollen wir natürlich sorgen, weil es wäre schon eine Überraschung, wenn wir Leverkusen besiegen."
Die Werkself gewann ihrerseits zuletzt vier Liga-Spiele in Folge und sind unter Neu-Cheftrainer Kasper Hjulmand auf nationaler Ebene noch ungeschlagen. Eine schwierige Aufgabe, vor der sich Kettemann nicht verschloss. "Wir sehen natürlich unsere Chancen, weil wir selber gut drauf sind. Wir sind uns sicher, dass wir Leverkusen ärgern können. Deswegen freuen wir uns sehr auf dieses Do-or-die-Game", so der 39-Jährige. Zwischen "zwei und zehn Beinen" kündigte Kettemann als frische Kräfte auf dem Platz an, doch in die Aufstellung - inklusive der Torwartposition - ließ der Cheftrainer nicht einblicken.
"Wir können auch alles"
Das Selbstvertrauen an der Pader blieb groß, das war die Hauptbotschaft vom 39-Jährigen vor der Partie an seine Mannschaft. "Wir sind nicht der Underdog, der nur zu fünf Prozent das Spiel gewinnt", fand Kettemann - und stellte gleichzeitig heraus, wie schwierig die Aufgabe trotzdem werden wird: "Wir werden alles brauchen. Aber wir können auch alles." Eine gute Balance werde nötig sein. Nicht nur im Spiel, sondern auch im Kopf. "Eines darf nicht passieren: Dass wir uns vor Ehrfurcht oder zu viel Respekt da draußen Dinge nicht trauen. Wenn etwas schief geht, dann geht etwas schief. Das ist Teil des Spiels."
Die Paderborner sollen auf ihre Fähigkeiten vertrauen und sich nicht kleinreden lassen. "Wir dürfen nicht später im Kreis stehen und sagen, dass wir nicht mutig genug waren", fand Kettemann, dass seine Mannschaft die Chance ergreifen soll, statt sich davon beeindrucken zu lassen. Und der Cheftrainer kündigte an: "Wir werden nicht mit zehn Mann im eigenen Sechzehner verteidigen. Das ist nicht unser Ziel, das sind nicht wir." So soll die Überraschung gelingen - und, dass Paderborn solche Pokal-Coups schaffen kann, zeigte der SCP07 bereits in der Vergangenheit. In den letzten acht Jahren erreichten die Ostwestfalen dreimal das Achtel-, und zweimal das Viertelfinale.