SGD-Profis wehren sich in offenem Brief gegen Streik-Vorwurf

Die Profis der SG Dynamo Dresden sehen sich in der medialen Berichterstattung den Vorwürfen ausgesetzt, dass sie einen Streik innerhalb des Klubs angedroht hätten. In einem offenen Brief an die Fans wiedersprechen die SGD-Fußballer nun vehement.

Deutliche Worte der Mannschaft

Ein positiver Befund in der ersten Testreihe, zwei weitere Fälle im dritten Durchlauf - aufgrund dieser Ergebnisse wurde der Mannschaftskader der SG Dynamo Dresden samt Trainer- und Betreuerteam in häusliche Quarantäne versetzt. Dort sahen sich die Profis nun dem Vorwurf entgegengesetzt, dass sie angesichts der Entwicklung mit einem "Streik" gedroht und damit einen Saisonabbruch provoziert hätten.

Diesen Aussagen wiedersprechen die SGD-Profis nun in einem offenen Brief, den der Klub auf seiner Homepage online stellte. Darin heißt es eindringlich: "Niemand bei Dynamo Dresden hat das, was unsere gesamte Gesellschaft gerade erleben muss, auf die leichte Schulter genommen." Alle Beteiligten im Verein hätten "vorgegebene und angeordnete Maßnahme der lokalen, regionalen und bundesweiten Behörden sowie Fußball-Verbände mit Verantwortungsbewusstsein, Akribie und Genauigkeit umgesetzt", sodass die Mannschaft jeglichen Gedanken an ein vorsätzliches Handeln deutlich von sich weist.

"Haben viele Fragen gestellt"

Als die einzelnen Spieler von der Berichterstattung erfuhr, wollen sie diese "nicht unkommentiert stehen lassen". In der WhatsApp-Gruppe der Mannschaft wurde ein offener Brief besprochen, den das Team anschließend formulierte. Darin heißt es: "Diese Formulierung und die latenten Vorwürfe samt aller Verschwörungstheorien, wir wollten mit unserem Verhalten einen Saisonabbruch herbeiführen, sind stigmatisierend, erfunden und eine bodenlose Frechheit. Die Formulierung 'Streik' ist ein unglaublicher Skandal, weil wir als Mannschaft und alle, die Dynamo Dresden lieben, diffamiert werden."

Von "Unterstellungen und Falschbehauptungen" sprachen die Profis, die aktuell in der häuslichen Quarantäne festsitzen. Dabei sei eine "kritische Berichterstattung" angesichts des Tabellenplatztes laut der Profis "bis zu einem gewissen Maße" hinnehmbar - der "Sündenbock" wolle man aber nicht sein. Deswegen stellt das Team klar: "Richtig ist und dazu stehen wir als Mannschaft: Wir haben in der von der 'Sport Bild' aufgegriffenen Mannschaftssitzung am vergangenen Samstag viele Fragen gestellt, die uns seit Wochen bewegen, auf die wir aber bis heute keine Antworten bekommen haben." Ein Streik sei dabei allerdings nie eine Option gewesen - und soll es auch in Zukunft nicht werden, "egal wie es für uns weitergeht".

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