"Sie kosten uns Nerven": Meyer lobt Moral seiner Spieler

Eine Ballberührung reichte Yari Otto am Freitagabend aus, um den 2:2-Endstand für Eintracht Braunschweig in letzter Sekunde zu erzielen. Vorher lief die Elf von Cheftrainer Daniel Meyer lange Zeit einem Rückstand hinterher - wieder einmal, wie der Coach im Nachgang bedauerte. Umso stärker zeigte sich die Moral der Niedersachsen.

"Team zunächst beruhigt"

Zum 7. Spieltag eröffnete Eintracht Braunschweig beim SV Sandhausen am Hardtwald, wo die Löwen schon nach vier Zeigerumdrehungen einem Rückstand hinterherlaufen musste. BTSV-Cheftrainer Daniel Meyer schlug die Hände über dem Kopf zusammen, auf der Homepage heißt es nach der Partie: "Es fing genauso an, wie in den anderen Auswärtsspielen: Wir kriegen ein frühes Gegentor und verlieren die Ruhe, weil meine Mannschaft das Gefühl hat, dass sie das Ergebnis in den nächsten drei Minuten begradigen muss." Das gelang nicht, stattdessen gingen die Niedersachsen mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.

"Wir sind danach viel zu fahrig und verlieren die Ordnung. Der Höhepunkt ist, dass wir durch eine Standardsituation das zweite Gegentor bekommen", ärgerte sich Meyer über den Spielverlauf, der sich nach dem Halbzeitpfiff aber komplett drehen sollte. Dank der Kniffe in der Kabine: "Wir haben in der Pause unser Team zunächst beruhigt, taktisch umgestellt und wollten versuchen zu unserer Linie zu finden. Wir waren der Überzeugung, dass wir zurückschlagen können. Es lief dann optimal." Nur 45 Sekunden nach dem Seitenwechsel netzte Nick Proschwitz nämlich zum Anschlusstreffer ein.

Sieben Punkte nach Rückstand

In der Folge dauerte es bis zur Schlussphase, als Yari Otto in die Partie kam und mit seinem ersten Ballkontakt in der Nachspielzeit zum Ausgleich einnickte. Meyer war stolz auf seine Mannschaft: "Wir sind dann mit allem, was wir hatten, angerannt, aber nicht kopflos aus meiner Sicht. Wir haben den Gegner gepresst und einige Chancen kreiert. Mit der letzten Aktion haben wir den verdienten Ausgleich erzielt." Somit holte Braunschweig bereits den siebten Zähler nach Rückstand.

Es war bereits die dritte Partie, in der sich der BTSV noch mit Punkten für eine Aufholjagd belohnte. Dazu erstmals auf fremden Platz. "Es ist ein Schritt nach vorne. Wir wollten zeigen, dass wir auswärts etwas mitnehmen können und das ist uns gelungen", sah Meyer seine Mannschaft im Soll. Für den Aufsteiger steht weitere Arbeit an, aber insgesamt glaubte der Cheftrainer, dass die Fans mit den Spielern zufrieden sein konnten: "Sie kosten uns zwar Nerven, aber es lohnt sich, an sie zu glauben!"

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