Sieg in Unterzahl: Fürths "heiße Geburtstagsfete" wurde spektulär

Die SpVgg Greuther Fürth feierte am vergangenen Samstag den 120. Vereinsgeburtstag - und wie! Nämlich mit einem 4:3-Sieg in Unterzahl gegen den Karlsruher SC. Nach durchwachsenen Wochen mit kriselnden Ergebnissen war die Party für erwachte Kleeblätter angerichtet.

"Da ziehe ich meinen Hut"

Zwei Führungen verspielte Fürth in der ersten Halbzeit, bis es dann auch noch den Treffer zum 2:3-Rückstand praktisch mit dem Pausenpfiff gab. Ausgerechnet am 120. Vereinsgeburtstag schien das Glück für die Spielvereiningung weit in der Ferne zu liegen - und das nach fünf sieglosen Spielen in Folge. Aber zwei Zeigerumdrehungen vor dem Gang in die Kabine, sodass Dickson Abiama noch den 3:3-Ausgleich vor der Pause hinlegte. "Ich freue mich riesig. Und auch über die Tore, die ich gemacht habe, freue ich mich sehr. Dass ich dann gleich zwei Tore gemacht habe, ist sehr besonders für mich", zeigte sich der Mittelstürmer begeistert.

Dabei ging es nach dem Seitenwechsel gar nicht gut los. Für ein wiederholtes Foulspiel wurde Julian Green in der 55. Spielminute mit der gelb-roten Karte vom Platz gestellt. Nur wenig später fiel der Siegtreffer - und zwar für Fürth in Unterzahl. Abwehrspieler Damian Michalski erzielte sein drittes Saisontor, das die Fürther Fete eröffnete. "In Unterzahl verteidigen und dann noch ein Tor schießen, da ziehe ich meinen Hut vor der Mannschaft", so Cheftrainer Alexander Zorniger. Der zweite Saisonsieg, er war ein ganz besonderer.

"Wir wollten unbedingt"

"Irgendwie war das heute einer heißen Geburtstagsfete entsprechend", fand daher auch der SpVgg-Coach, der erst einmal seine Sinne sortieren musste. "Ich habe ja ein intaktes Verhältnis zum Chaos, wir haben es in der Offensive geschafft, das Chaos in die Karlsruher Hälfte zu verlagern", fasste Zorniger zusammen. Nach den niederschlagenden Ergebnissen der Vorwochen war das Balsam auf der Fürther Seele. "Wir waren von Beginn an da, was wir gegen Pauli und Hannover nicht waren, was zur Basis unseres Spieles gehört", erklärte Zorniger. Und der hatte ein deutliches Plädoyer für seine Jungs übrig: "Wenn man an die Mannschaft glaubt, dann macht es Spaß, dann lohnt es sich auch."

Kurios: In der vergangenen Rückrunde lief die Partie sehr ähnlich ab, damals siegte jedoch Karlsruhe in Unterzahl gegen Fürth. Am 120. Vereinsgeburtstag der Kleeblätter erinnerte sich auch Kapitän Branimir Hrgota daran. "Ich glaube, es war für jeden ein ganz besonderes Spiel, wegen des Geburtstags und auch wegen des Spiels. Am Ende gewinnst du das noch", so der Angreifer. "Wir wollten unbedingt, vor allem hier zu Hause zum Geburtstag und vor allem für die Fans. Wir brauchen die Punkte und dass wir das so gut machen mit einem Mann weniger, ist einfach überragend und zeigt den Willen der Mannschaft." Das war den Fürthern eindrucksvoll gelungen.

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