"Situation verbessert": Erster Heimsieg entfacht Osnabrücks Feuer

Im Endspurt der Saison findet der VfL Osnabrück wieder zurück in die Spur und feierte gegen den Hamburger SV den zweiten Sieg infolge. Somit springt das Team von Cheftrainer Markus Feldhoff vor dem letzten Spieltag wieder auf den Zweitliga-Relegationsplatz, den es zumindest im Saisonfinale verteidigen will. Doch mit der Leidenschaft der Lila-Weißen ist vielleicht sogar noch mehr drin.
"Gefühl ist heute rübergekommen"
Drei Toren gegen Würzburg folgten drei weitere Treffer gegen den Hamburger SV, was sich viele VfL-Fans wohl vor zwei Wochen noch nicht erträumen ließen. Doch statt den vorzeitigen Abstieg hinnehmen zu müssen, dürfen nun wieder alle Beteiligten im Umfeld der Bremer Brücke hoffen. "Ich kann nur der ganzen Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Jedem, der auf dem Platz war. Jedem, der reingekommen ist. Jeder, der drumherum alles dafür getan hat", lobte Markus Feldhoff das gesamte Vereinsumfeld, was auch die Fans miteinschloss. Denn die VfL-Anhänger begleiteten die Mannschaft vor Anpfiff außerhalb des Stadions. Es war der erste Heimsieg unter Feldhoff.
"Es gibt Tage hier, wo man das Gefühl hat, dass sich alle in dem Klub vereinen. Dieses Gefühl ist heute rübergekommen", wurde dabei auch der Cheftrainer emotional - und übertrug das auch auf seine Mannschaft. Denn diese ließ sich beim 3:2-Sieg gegen den HSV auch von zwei zwischenzeitlichen Ausgleichstreffern nicht aus der Ruhe bringen. "Es ist schon ein Unterschied, wie wenig der HSV für den Ausgleich machen musste und wieviel wir für das Tor vorher investieren mussten", blickte Feldhoff zurück und verdeutlichte aber, dass der VfL am Ende über leidenschaftliche 90 Minuten das Spiel für sich entscheiden konnte. Der Übungsleiter betonte: "Wenn man immer wieder dran glaubt, dann verliert man nicht oft."
Rettendes Ufer doch noch in Sicht
Für Osnabrück war es derweil der zweite Sieg in Folge, sodass sich "unsere Situation wieder verbessert" hat. Vor dem letzten Spieltag, den die Lila-Weißen in Aue bestreiten werden, ist sogar das rettende Ufer wieder greifbar geworden. Nach einer Serie von 17 Spielen, in denen die Osnabrücker nur fünf Punkte holten, hielt das kaum jemand mehr für möglich. "Wir werden nächste Woche genau das gleiche auf den Platz bringen, um den letzten Schritt zu tun. Zur Not auch über die Relegation", kündigte Feldhoff mit neuem Selbstbewusstsein an, dass der VfL jetzt keinen Zentimeter mehr zurückweichen wird.
Einen großen Dienst erwiesen dabei ausgerechnet die Würzburger Kickers den Lila-Weißen, die Eintracht Braunschweig im Parallelspiel schlagen konnten. In der Vorwoche schickte der VfL den FWK in die 3. Liga. Nun sind die Osnabrücker noch einmal auf Schützenhilfe angewiesen, um Sandhausen (in Bochum) oder Regensburg (gegen St. Pauli) am letzten Spieltag zu überholen. Der Grundstein für die mögliche Rettung bleibt jedoch in erster Linie ein eigener Erfolg.