"Sonst wird es wieder nicht reichen" - Hrubesch rechnet mit HSV ab

Mit einem 4:0-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig verabschiedete sich der Hamburger SV aus der Saison. Der Aufstieg in die erste Liga gelang auch das dritte Mal in Folge nicht. Interims-Trainer Horst Hrubesch fand deshalb in seiner Analyse klare Worte.
"Warum nicht – und wie kriegen wir es in die richtige Spur?"
Sonny Kittel (7./21.), Robin Meißner (45.) und Simon Terodde (76.) sorgten für den ungefährdeten Sieg der Hanseaten, der zugleich den Abstieg der Braunschweiger bedeutete. Am Ende landete der einstige "Bundesliga-Dino" wie schon in den beiden Vorjahren auf dem vierten Platz und verpasste somit das Ziel Aufstieg. "Wir hatten eine Phase Anfang Februar, da haben wir mit vier Punkten (Vorsprung, d. Red.) an der Spitze gestanden. Die Frage ist, was haben wir danach getan? Wenn du als Mannschaft funktionierst, dann darf so etwas eigentlich nie passieren. Da müssen sich die Spieler wirklich mal hinterfragen. Darüber haben wir auch gesprochen. Sie haben die Qualität. Mit der Qualität musst du aber übers ganze Jahr spielen. Das haben wir nicht getan. Da gilt es nachzuhaken. Warum nicht – und wie kriegen wir es in die richtige Spur?", so Interims-Trainer Horst Hrubesch in der "Bild". Der 70-Jährige war für die letzten drei Saisonspiele eingesprungen, nachdem Daniel Thioune entlassen worden war. Hrubsch gelangen zwei Siege (neben dem Braunschweig-Erfolg auch ein 5:2 gegen den 1. FC Nürnberg), dazu gab es eine 2:3-Niederlage beim VfL Osnabrück.
Nur zwei Siege aus zwölf Spielen
Zum Verhängnis wurde den HSV eine Durststrecke von nur zwei Siegen aus zwölf Partien. Die gute Ausgangslange des ehemaligen Tabellenführers war dahin. "Die Tabelle lügt nicht. Wenn du so eine Rückserie spielst wie wir, wird es schwer. Wenn man sieht, was wir geleistet haben, sind wir zu Recht nicht aufgestiegen", so die klaren Worte des Trainer-Urgesteins, das wieder in den HSV-Nachwuchs rückt. "Wir haben es nicht verdient gehabt. Du führst auswärts 3:0 (in Hannover, d. Red.) und gewinnst das Spiel nicht. Dann darfst du dich am Ende nicht beschweren. Dann musst du feststellen – warum, weswegen? Und dann wird es höchste Zeit, dass du das veränderst. Sonst wird es im nächsten Jahr auch nicht reichen."