St. Pauli: Hürzelers Kampf gegen "falschen Film"

Die Nummer in der eigenen Stadt, Spitzenreiter in der Liga und im Unterhaus alleine noch ungeschlagen: Beim FC St. Pauli hat Trainer Fabian Hürzeler vor dem Heimspiel am Samstag gegen den Karlsruher SC endgültig auch den Kampf gegen die zunehmend steigenden Erwartungen an seine Mannschaft ausgerufen.

Warnung vor überhöhten Erwartungen

Hinsichtlich der Anspruchshaltung bei Fans und im weiteren Umfeld der Kiez-Kicker "müssen wir aufpassen“, mahnte Hürzeler auf der Spieltagspressekonferenz. Auslöser seine Klarstellung waren mehrere Anzeichen für Unzufriedenheit nach Ende der Siegesserie von vier Spielen durch das 2:2 beim SC Paderborn: Wenn man über das Remis bei den Ostwestfalen sagt, "dass es ein schlechtes Spiel war, dann fühle ich mich eher in einer verkehrten Welt“, erklärte der Coach mit entschlossener Miene: "Man kann nicht erwarten, dass wir jeden Gegner 5:1 oder 6:1 schlagen. Jedes Spiel wird hart erarbeitet.“

Viel Aufwand sagte Hürzeler seinem Team, das die Tabelle vor dem punktgleichen Lokalrivalen Hamburger SV anführt, denn auch für die Begegnung mit dem KSC voraus. „Jede Mannschaft kann uns wehtun. Es wird wichtig sein, das Momentum des Spiels zu haben und gut gegen den Ball zu arbeiten. Karlsruhe hat enorme individuelle Qualität, und wir müssen mit maximaler Arbeit dagegen angehen. Es wird die Basis bei uns sein, hart gegen den Ball zu arbeiten“, stellte der 30-Jährige seine Spieler auf erhebliche Mühe ein.

"Schöner und guter Fußball reicht nicht“

Damit verbundene Spekulationen über eine tiefstehende KSC-Elf am Millerntor bereiten Hürzeler allerdings keine Sorgen. "Es ist eine legitime Art und Weise, Fußball zu spielen. Wir arbeiten schon die ganze Saison daran, die nächsten Schritte zu gehen und Lösungen zu finden. Es wird viel auf das letzte Drittel ankommen, in Paderborn haben wir es in der ersten Halbzeit nicht gut gemacht. Da waren wir unpräzise im Passspiel, nicht konsequent genug in der Positionierung und hatten zudem zu wenig Spieler in der Box. An den Themen arbeiten wir Woche für Woche und von Spiel zu Spiel. Wenn uns das wieder erwartet, hoffe ich, dass wir einen Schritt nach vorne machen werden“, meinte St. Paulis Cheftrainer.

Ob der vierte Saisonheimsieg jedoch alleine mit spielerischen Mitteln gelingen kann, wollte Hürzeler nicht versprechen: "Letztendlich geht es nicht darum, schön Fußball zu spielen, sondern erfolgreich. Fußball ist ein Ergebnissport. Es ist dann natürlich umso besser, wenn wir dann noch gut Fußball spielen, aber es reicht nicht, schönen und guten Fußball zu spielen. Wir wollen und müssen erfolgreichen Fußball spielen.“

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