St. Paulis Endspurt startet beim SVS: "Das Kribbeln wird größer"

Der Saison-Endspurt für den FC St. Pauli startet in Sandhausen (Samstag, 13:30 Uhr). Cheftrainer Timo Schultz glaubt nicht, dass er in dieser Phase noch als großer Motivator auftreten muss - das Kribbeln vor dem spannenden Aufstiegsfinale ist bereits da. Doch im Fokus steht erst einmal die kommende Partie, denn die wird garantiert kein Selbstläufer.
"Werden immer nach vorne spielen"
Abstiegskandidat Sandhausen sammelte in der Rückrunde bereits 20 Punkte, wodurch der SVS auf dem vierten Platz in der zweiten Saisonhälfte steht. Daher darf auch der FC St. Pauli getrost mit Widerstand im Hardtwald rechnen. "Das Sandhausen aus der Hinserie und aus dem Hinspiel kann man überhaupt nicht mehr mit dem vergleichen, was uns jetzt erwartet", blickte FCSP-Coach Timo Schultz auf die zwei unterschiedlichen Gesichter, die der nächste Gegner in dieser Saison bietet. Im Hinspiel konnten die Kiezkicker noch einen nahezu ungefährdeten 3:1-Sieg landen.
"Wir treffen sicherlich auf einen Gegner, der uns immer wieder in der Zone nah an ihrem Strafraum unter Druck setzen und versuchen wird, über Balleroberungen umzuschalten", vermutete Schultz vor dem Wiedersehen. Die Spielweise der Hamburger soll das allerdings nicht beeinflussen, wie der Übungsleiter klar machte: "Wir werden immer nach vorne spielen, egal ob der Gegner tief hinten drin steht oder uns vorne unter Druck setzt." Dass die Kiezkicker aktuell keine "drei, vier Tore" pro Partie mache, sei für Schultz daher "Jammern auf hohem Niveau". Fraglich ist in Sandhausen allerdings ein Einsatz von Daniel-Kofi Kyereh (Oberschenkelprobleme), dessen Tore schmerzlich vermisst werden dürften.
Fokus nur auf Sandhausen
Außerdem muss Schultz wohl auf James Lawrence (Trainingsrückstand) und Luca Zander (Aufbautraining) verzichten, wohingehen Maximilian Dittgen in dieser Woche wieder alle Trainingseinheiten mitmachen konnten. Weil aber auch Eric Smith ausfallen wird, muss der FCSP-Coach auf der Sechser-Position improvisieren. "Wir werden heute noch mal anspielen, verschiedene Sachen ausprobieren und zum Wochenende eine gute Lösung finden", erklärte Schultz - und brachte Jackson Irvine als mögliche Alternative ins Spiel.
Und dann wird St. Pauli auch schon in die entscheidende Saisonphase im Kampf um den Aufstieg gehen. "Je näher das Saisonende kommt, desto größer wird das Kribbeln", erklärte der 44-Jährige. Für ihn gilt es, die Energie seiner Mannschaft in die richtigen Bahnen zu lenken. "Einen großen Motivator musst man dann nicht mehr spielen", so Schultz. Dennoch wird der Cheftrainer nicht von seinem Credo abweichen, dass er für seine Spieler stets ein offenes Ohr hat. "Wer mich kennt, weiß, dass ich grundsätzlich gerne mit den Jungs rede. Wir sind permanent in der Kommunikation - egal ob in guten oder schlechten Zeiten", versprach Schultz auch weiterhin. Nur über den Aufstieg will der 44-Jährige erstmal noch nicht reden. Erstmal zählt nur Sandhausen: "Wir wissen, dass wir danach noch ganz tolle Spiele haben." Gegen Darmstadt, Nürnberg und Schalke wird dann vermutlich der Aufstieg ausgespielt.