Stadionverbot für Böllerwerfer: FC St. Pauli leitet Verfahren ein
Der FC St. Pauli geht gegen Randalierer vor. Auf seiner Homepage appelliert der Verein zunächst an ein verantwortungsvolles Verhalten seiner Zuschauer im Stadion. Im Falle eines Böllerwerfers wurde nun andernfalls ein Stadionverbotsverfahren eingeleitet.
"Grenzüberschreitendes Verhalten"
Im Spitzenspiel zwischen St. Pauli und Greuther Fürth explodierte ein Knallkörper in der Nähe der Trainerbank. FCSP-Coach Fabian Hürzeler kam mit dem Schrecken davon. "Tatsächlich habe ich Riesenglück gehabt, weil ich eigentlich noch hinlaufen und den wegwerfen wollte", gab der Cheftrainer nach der Partie an. Zeugwart Kenta Kambara hingegen stand in der Nähe, wirkte nach Angaben des "kickers" kurz benommen, aber unverletzt. Nach dem Vorfall sah sich St. Pauli zu einem Statement veranlasst.
In einem Appell auf der Homepage ging der Klub auf den Böllerwurf der vergangenen Partie, aber auch Delikte der jüngeren Vergangenheit ein. Im Pokalspiel gegen Fortuna Düsseldorf seien beispielsweise ein Athletiktrainer und ein Spieler vor der Südkurve fast von einem pyrotechnischen Gegenstand auf Kopfhöhe getroffen worden, wie der Klub beschreibt. St. Pauli spricht in diesem Rahmen von einem "grenzüberschreitendem Verhalten" - und später sogar von einem "martialischem und aggressivem Verhalten" in Bezug auf den Einsatz von Pyrotechnik, der Rauchentwicklung und den Folgen hinsichtlich Atembeschwerden.
Konsequenzen vorbehalten
Der FC St. Pauli will sich mit diesem Appell für einen "respekt- und verantwortungsvollen Umgang miteinander" am Millerntor stark machen. Sollte dies nicht gemeinsam mit den Zuschauern gelingen, so behält sich der Klub auch Konsequenzen für "verantwortungslose und mutwillige Aktionen im Stadion" vor. Im Falle des Böllerwerfers vom vergangenen Spitzenspiel wurde nun ein Stadionverbotsverfahren gegen einen gefassten Tatverdächtigen eingeleitet.