Startet Lautern die Aufholjagd? "Kann ein wildes Spiel werden"
Vor der Länderspielpause wurde der 1. FC Kaiserslautern im Verfolgerfeld durch drei sieglose Spiele in Folge zurückgeworfen. Im letzten Block vor der Winterpause wollen die Roten Teufel die Punktausbeute aufholen, die sie liegen gelassen haben. Schon am Sonntag (13:30 Uhr) gegen Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel soll es losgehen.
"Gefühl, dass wir Punkte zu wenig haben"
"Zwei Schwerpunkte", erklärte FCK-Coach Torsten Lieberknecht, habe seine Mannschaft in der Länderspielpause in den Fokus genommen. Athletische Aspekte sowie Positionstaktik standen auf dem Programm, dazu noch ein internes Spiel in voller Besetzung, um den Rhythmus aufrecht zu erhalten. Konnte der Cheftrainer die richtigen Schlüsse ziehen, um das Verfolgerfeld von hinten aufzurollen? "Wir haben schon öfter gezeigt, was wir wollen, wie wir spielen wollen", so der Coach. "Ich glaube auch, dass das bei den Leuten ordentlich ankommt."
Allerdings sammelte Lautern zu wenig Punkte für die Leistungen. Zwei späte Treffer von Düsseldorf (1:1) und Nürnberg (1:1) sowie die Niederlage gegen Hertha (0:1) ließ den FCK im Rennen um die Spitzenplätze zurückfallen. "Wir haben das Gefühl, dass wir wirklich vier, fünf Punkte zu wenig haben. Aber jetzt können wir nicht trauern, sondern müssen eben versuchen, dass wir die Punkte im nächsten Block wieder aufholen", erklärte auch Lieberknecht. Ob die Roten Teufel die internen Erwartungen grundsätzlich bislang erfüllen konnten oder nicht, ließ der Cheftrainer offen. Offensichtlich ist jedoch, dass mehr für den FCK drin war. Obwohl Lieberknecht auch einräumte: "Im Gegenzug gewinnst du Spiele wie gegen den KSC nicht unbedingt."
"Fliegen bei uns nicht unter dem Radar"
Vor der Winterpause steht nun also der letzte Block mit fünf Ligaspielen und dem Pokal-Hit gegen Hertha BSC an. Den Anfang macht der FCK aber am kommenden Sonntag vor knapp 44.000 Zuschauern im eigenen Stadion gegen Holstein Kiel. "Sie sind ein Bundesliga-Absteiger, das darf man nicht vergessen. Sie haben sich sortieren müssen, aber wenn man die Qualität innerhalb der Mannschaft sieht, dann ist das kein Mittelmaß", fand Lieberknecht, dass die Störche mit 15 Punkten aus zwölf Spielen auch nicht so gut wegkommen, wie sie womöglich könnten. Zumal Kiel auch den VfL Wolfsburg aus dem DFB-Pokal nahm. "Diese Mannschaft fliegt bei uns definitiv nicht unter dem Radar", so der FCK-Coach.
Lieberknecht stellte sich auf eine Partie auf Augenhöhe ein. "Das Interessante ist, dass an diesem Spieltag zwei Mannschaft aufeinandertreffen, die für sich den Anspruch haben, unangenehm zu sein", führte der 52-Jährige aus. "Deswegen wird das ein ganz ineressantes Spiel aus taktischer Sicht. Man geht davon aus, dass es letztendlich ein Stück weit ein wildes Spiel wird." In der Partie werden neben den Langzeitverletzten auch Ji-soo Kim (Muskelfaserriss), Mahir Emreli (Sehnenverletzung) und Afeez Aremu (Zahn-OP) fehlen. Alle weiteren Beteiligten wollen die Aufholjagd starten.