Stindl zurück beim KSC: "Das ist etwas Besonderes"

Nach 13 Jahren wird Lars Stindl wieder für den Karlsruher SC auflaufen, wo der 34-jährige Ex-Nationalspieler natürlich ganz besonders im Fokus steht. Im Interview mit dem "Kicker" hat der Offensivspieler nun über seine Rückkehr in die Heimat, die Ziele für die kommende Saison und seinen Sonderstatus in der 2. Bundesliga gesprochen.
Stindl freut sich über seine Rückkehr in die Heimat
Auch wenn das Transferfenster noch länger geöffnet ist und zahlreiche weitere Spieler in die 2. Bundesliga wechseln werden: die Rückkehr von Lars Stindl von Borussia Mönchengladbach zum Karlsruher SC wird sicherlich einer der spektakulärsten Transfers in diesem Sommer bleiben. Beim KSC kickte der mittlerweile 34-Jährige bereits in seiner Jugend, bevor er 2010 zu Hannover 96 ging und schließlich am Bökelberg landete. 376 Bundesligaspiele stehen mittlerweile in seiner Vita (85 Tore), ebenso wie elf Länderspiele (vier Treffer). Zukünftig wird Stindl nun aber wieder Zweitligaspiele sammeln. Bei dem Verein, bei dem alles anfing und den er auch über die vergangenen Jahre übers Fernsehen intensiv verfolgt hat.
"Die Kombination mit zu Hause zu leben, da wo wir herkommen, plus der Möglichkeit, nochmals beim KSC zu sein – das waren die Beweggründe. Das ist etwas Besonderes, es geht nicht um Finanzielles", erklärte Stindl nun noch einmal in einem Interview mit dem "Kicker" und erteilte dort auch der Vermutung, er wolle seine Karriere nun in Ruhe ausklingen lassen, eine klare Absage: "Ich glaube, dass mein Körper so fit ist, dass ich nochmals mindestens ein Jahr Vollgas geben kann. Und: Der Fußball macht mir noch Riesenspaß." Wichtig sei ihm dabei auch, dass der Karlsruher SC ein Verein sei, der "über die Kompaktheit kommt" und eine "funktionierende Mannschaft" habe, Star-Allüren dürften von Stindl da wohl nicht zu erwarten sein.
Über die 2. Liga: "Es wird auch dort guter Fußball gespielt"
Zumal sich der 34-Jährige intensiv mit der 2. Bundesliga befasst hat und in etwa weiß, was auf ihn zukommen wird: "Durch Test- und Pokalspiele hat es auch immer wieder Berührungspunkte gegeben. Es wird auch dort guter Fußball gespielt." Stindl nimmt also nicht an, die Liga gleich im Alleingang umkrempeln zu können, zumal er auch gar nicht darauf aus sei, möglichst viele Tore zu schießen und ebensoviele Vorlagen zu liefern. "So habe ich noch nie gedacht. Mich haben immer der von mir betriebene Aufwand und die daraus resultierende Leistung ausgemacht. Mein Ziel ist es, meine Qualität so gut und so oft wie möglich auf den Platz zu bringen", so Stindl.
Damit will er seiner Mannschaft zum größtmöglichen Erfolg verhelfen, schätzt aber auch dort die Situation realistisch ein: "Es gibt natürlich eine Euphorie, verständlich und gut. Aber man muss die Realität sehen. Und die heißt: Manche Klubs haben finanzielle Vorteile, und die setzen sich statistisch gesehen oftmals durch." Als einen Favoriten um den Aufstieg sieht der den Karlsruher SC also nicht, über eine gute Rolle seines Vereins in der 2. Bundesliga würde er sich aber sicher allemal freuen. Für den KSC und stindl startet die Saison Ende Juli mit einem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Osnabrück, ein genauer Spieltermin ist aber noch nicht benannt.