SV98-Sieglosserie beunruhigt Kohfeldt nicht: "Sehen uns stabil"

Der SV Darmstadt 98 blickt auf vier sieglose Spiele am Stück zurück. Andererseits mussten die Lilien in diesen Partien aber auch nur eine Niederlage einstecken. Cheftrainer Florian Kohfeldt war angesichts der Leistungen mit den häufigen Unentschieden nicht unglücklich. Das Spiel bei Hannover 96 (Samstag, 13 Uhr) wird nun zum Verfolgerduell.

"Bisschen mit dem Märchen aufräumen"

Die Lilien waren hervorragend in die neue Saison gestartet und eroberten nach dem 6. Spieltag folgerichtig die Tabellenspitze. Als Darmstadt dann auch noch Düsseldorf (3:0) und Dresden (2:0) ohne Punkte heimschickte, war die Euphoriebremse gelöst. Aber aus den letzten vier Spielen folgten nur noch drei Punkte. "Wir haben jetzt vier Spiele in der 2. Liga nicht gewonnen, das ist ärgerlich. Leistungstechnisch sehe ich die letzten beiden Spiele von uns aber sehr gut. Das ist das Entscheidende", stärkte Florian Kohfeldt seiner Mannschaft den Rücken. "In Summe gehen wir aus dieser Phase mit einer stabilen Leistung. Wir würden natürlich gerne wieder gewinnen, sehen uns aber stabil und auf einem guten Weg."

So wehrte sich der Darmstädter Coach auch gegen Kritiken zur letzten Partie gegen Arminia Bielefeld (0:0). Nicht wenige Zuschauer behaupteten, dass der SV98 in der zweiten Hälfte unterlegen war. "Ich möchte ein bisschen mit dem Märchen aufräumen, dass die zweite Hälfte die Bielefelder Halbzeit gewesen ist", erklärte Kohfeldt ganz direkt und zählte auf, dass das Spielgeschehen weitestgehend ausgeglichen war. "Trotz der Auswechslung von vier Leistungsträgern waren wir auch in der zweiten Hälfte das bessere Team", legte sich der SV98-Trainer fest.

"Herausforderungen müssen wir uns stellen"

Eine neue Chance für den Erfolg bietet sich den Lilien im Auswärtsspiel bei Hannover 96. Es gibt leichtere Aufgaben, wie Kohfeldt fand. "Hannover ist ein sehr schwieriger Gegner mit einer speziellen Spielweise und einer klaren Spielidee", führte der Cheftrainer aus. Ballbesitz, hoher Druck und mannorientiertes Pressing hob Kohfeldt hervor: "Diesen Herausforderungen müssen wir uns stellen." Vorerst noch ohne Fabian Nürnberger (Knieverletzung), während auch hinter Ersatztorhüter Alexander Brunst (Erkältung) noch ein Fragezeichen steht.

Wie groß die Aufgabe werden wird, machte Kohfeldt auch deutlich. "Es ist schwer, die Schwächen von Hannover aufzudecken. Sie liegen in der Risikoabwägung. Wenn sie unter Druck jeden Ball durchspielen, ist es schwer, sie zu greifen. Aber genau das muss man versuchen zu unterbinden", betonte der 43-Jährige, der gleichzeitig aber auch ein taktisch spannendes Verfolgerduell zwischen zwei Teams erwartete, die beide bislang viel Intensität in die Saison gebracht hatten: "Es ist das Duell zweier Mannschaften, die im Verlauf der Saison leistungstechnisch bislang sehr überzeugt haben. Nicht immer haben wir den Ertrag für unsere Leistungen bekommen, wie am Samstag gegen Bielefeld. Das ist bei Hannover auch vorgekommen." Am Samstag könnte die Trendwende in den Ergebnissen folgen.

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