SVS erlebt wieder Tristesse: "War oft nicht das Einfache"

Der SV Sandhausen konnte gegen Regensburg nur bedingt an die Leistungen des 4:0-Erfolgs der Vorwoche anknüpfen, sodass die Mannschaft vom Hardtwald am Ende des Tages eine Führung aus der Hand gaben und das Kellerduell mit einer 1:3-Niederlage abschlossen. Cheftrainer Michael Schiele war mit der ersten Halbzeit noch sehr zufrieden, ehe zehn Minuten im zweiten Abschnitt für Tristesse sorgten.
"Überhastet oder ungenau"
Ein früher Treffer durch Daniel Keita-Ruel (6.) sorgte lange Zeit dafür, dass der SV Sandhausen im Krisengipfel mit dem SSV Jahn Regensburg die Oberhand behielt - zumindest dem Anschein nach. Binnen zehn Minuten bestraften die Hausherren jedoch ein leichtsinniges Verhalten der Gäste und zogen die Schlinge um den SVS und den Abstiegskampf im Allgemeinen zusammen. Dabei sah Cheftrainer Michael Schiele über weite Strecken eine ansprechende Leistung seiner Mannschaft: "Ich habe von meiner Mannschaft ein gutes Spiel in der ersten Halbzeit gesehen. Wir haben so viele Ballgewinne gehabt, wo wir auch auf einen verunsicherten Gegner gestoßen sind."
Regensburg, das mit einer eigenen Last von fünf Spielen ohne Sieg im Kellerduell antrat, schlug zurück. Es bahnte sich an, wie Schiele ausführte: "Was wir dann in den Anschlussaktionen überhastet oder zu ungenau gemacht haben, war oft nicht das Einfache. Wir haben nicht gespielt, sondern nochmal einen Übersteiger gemacht und den anderen Spieler in Position bringen wollen. Wir sind aber nicht vor das Tor gekommen." Der Gegner, der bis dahin nur "wenig Chancen" erspielen konnte, drehte das Spiel danach "komplett".
Lage im Keller spitzt sich zu
"Beim Sprint über den halben Platz sind wir nicht mehr hinterher gekommen, das 1:2 war in die Schnittstelle und das Dritte durch eine Einzelaktion", listete Schiele die Fehlerkette der Sandhausener Hintermannschaft auf, die letztlich zum Rückschlag im Abstiegakampf führte. Vom furiosen Auftritt der Vorwoche war im zweiten Abschnitt nichts mehr zu erkennen: "Sie konnten an uns vorbeilaufen, da hat keiner die Verantwortung übernommen. Das haben wir nicht hinbekommen, das hat der Gegner gnadenlos ausgenutzt."
Die Lage im Tabellenkeller spitzt sich somit ungemein zu, weil sich zum Ende der ersten Saisonhälfte nur noch viereinhalb Mannschaften in der gefährlichsten Zone begegnen. Während Sandhausen aufgrund der besseren Tordifferenz noch über dem Strich verweilt, haben die Hardtwälder selbst bereits fünf Punkte vor dem Letzten aus Würzburg. Regensburg ist dagegen mit sechs Punkten Vorsprung davongezogen - belegt aber auch nur Platz 13. Dazwischen ist noch der SV Darmstadt, der aktuell mit 18 Punkten noch die beste Kellermannschaft darstellt - gefolgt vom SV Sandhausen mit 14 Zählern aus 16 Spielen.