Titz hadert nach Spektakel: "Völlig unnötig von unserer Seite"

Die Magdeburger Fußballspektakel gehen auch nach der Länderspielpause weiter. Die 3:4-Niederlage auf Schalke war für neutrale Fans zwar ein erneuter Leckerbissen, Trainer und Spieler waren ob der Vermeidbarkeit der Pleite aber mächtig angefressen.

Magdeburg verspielt zwei Führungen

2:0 geführt, dann den Ausgleich bekommen, wieder in Führung gegangen und am Ende doch mit 3:4 verloren. Nach dem Jahrhundertspiel vor zwei Wochen gegen Hertha BSC geizt der FCM auch dieses Wochenende nicht mit Toren – auf beiden Seiten versteht sich. Anders war diesmal nur, dass es die Blau-Weißen waren, die nicht nur einmal eine Führung verspielten. Der Knackpunkt waren die eigenen Fehler nach dem Treffer zum 2:0.

Mit Unverständnis in den Augen gab Trainer Christian Titz nach dem Spiel zu Protokoll, dass "wir nicht davon ausgehen können, Spiele zu gewinnen, wenn wir so viele Gegentore zulassen". Er sah die Niederlage als "völlig unnötig von unserer Seite, weil wir das Spiel klar kontrolliert haben". Besonders schwer wog die Tatsche, nach dem eigenen 2:0 und weiteren Chancen in der Folgezeit das Spiel aus der Hand gegeben zu haben: "Wir müssen das dritte Tor machen und es darf sich auch niemand beschweren, wenn der Gegner in Unterzahl spielt. Dann machen wir etwas, was wir gar nicht wollen. Wir haben keinen Druck, spielen aber Fehlpässe zum 1:2 und 2:2, mit denen wir den Gegner reinholen. Wir machen das 3:2 und dann kommt der unnötige Freistoß."

"Darf uns nicht passieren": Atik kritisiert eigene Mannschaft

Ein wenig sanfter formulierte Titz' Mittelfeldakteur Connor Krempicki seine Kritik, der befand, man hätte "nach dem 2:0 ein bisschen den Faden verloren und einige einfache Ballverluste." Zudem hätte der FCM "spätestens nach dem 3:2 entweder dichtmachen oder kontrolliert weiterspielen müssen." So habe man sich "die Tore bis zu einem gewissen Punkt selbst reingemacht". Auch sein Kollege Silas Gnaka sah "zu viele leichte Ballverluste" bei seiner Mannschaft, die man "schnellstens abstellen müsste".

Für Baris Atik stand nach dem Spiel fest, dass man diese Partie niemals hätte verlieren dürfen, weshalb er mit der Mannschaft hart ins Gericht ging: "In der ersten Halbzeit hatte der Gegner kaum Chancen. Dann passiert etwas, das uns schon häufiger passiert ist, individuelle Fehler. In einem solchen Hexenkessel holst du dann den Gegner wieder rein. Dann wird es schwierig. Wir haben angefangen, die Zweikämpfe nicht anzunehmen und sind nicht ruhig geblieben. Das darf uns nicht passieren."

Schon am Freitagabend gibt es für den 1. FC Magdeburg die Chance zur Wiedergutmachung. Dann gastiert der SC Paderborn in der Sachsen-Anhaltinischen Landeshauptstadt. Außenstehende dürften sich dann auf das nächste Torfestival bereitmachen.

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