Torloses Remis trotz doppeltem Platzverweis: BTSV-Abwehr intakt

Die Abwehr von Eintracht Braunschweig hat zum zweiten Mal in Folge standgehalten und den Löwen ein torloses Remis gegen Würzburg beschert - in doppelter Unterzahl. Nach dem Seitenwechsel flogen gleich zwei BTSV-Akteure vom Platz, sodass sich der Kellergipfel zwischen den Aufsteigern bis zum Schluss zu einem heißen Ritt entwickelte, in dem Braunschweig nun den psychologischen Vorteil ergatterte.
"In der Defensive stabiler"
Bei einer Niederlage in Würburg wären die Kickers bis auf zwei Punkte an den Abstiegs-Relegationsplatz herangerückt, den ausgerechnet Braunschweig innehält. Nun aber liegen fünf Zähler zwischen den Aufsteigern, weil der BTSV ein torloses Remis über die Zeit rettete. Obwohl Dominik Wydra und Manuel Schwenk vorzeitig zum Duschen geschickt wurden. "Die Gelb-Rote Karte darf dann so einfach nicht passieren und nach der Roten Karte für Schwenk wurde es dann richtig kompliziert", kommentierte Cheftrainer Daniel Meyer die Szenen, die sich kurz nach dem Seitenwechsel und in der 66. Spielminute zugetragen hatten, nach der Partie auf der BTSV-Homepage.
Wydra grätschte zu spät, Schwenk dagegen einfach brachial. "Hut ab vor den Jungs, mit dem 0:0 in doppelter Unterzahl kann man zufrieden sein. Ich glaube schon, dass wir in der Defensive stabiler stehen", zeigte sich der Innenverteidiger nach der Partie erleichtert, dass die BTSV-Abwehr inzwischen gefangen hat. Zum zweiten Mal in Folge konnten die Niedersachsen ein Spiel ohne Gegentreffer absolvieren, insgesamt war es erst die dritte Begegnung. Der Trend deutete auf eine gefestigte Abwehr hin, die auch den Coach beruhigte: "Wie wir dann das Unentschieden verteidigt haben, zeigt aber auch, dass die Gruppe intakt und die Jungs füreinander da sind."
Nervosität beim BTSV erkennbar
In doppelter Unterzahl lahmte naturgemäß die Offensive, doch von der gewünschten Balance zwischen Abwehr und Angriff war auch vorher noch nicht viel zu sehen. Schnell war klar, dass beide Mannschaften in der Konstellation keine Fehler machen wollten, wie auch Meyer analysierte: "Es war aufgrund der Tabellensituation ziemlich Druck auf dem Kessel. Meine Jungs waren in der ersten Halbzeit sehr nervös und haben richtig Nerven gezeigt." Tiefstehen und Passivität fuchsten den Coach, auch Ballgewinne wurden schnell wieder verloren. "Das war insgesamt deutlich zu wenig, aber aus unserer Sicht eher ein Kopfproblem", so Meyer mit einer ehrlichen Einschätzung.
Somit blieb der BTSV auch im sechsten Spiel in Folge ohne Sieg, hat aber gegenüber Würzburg trotzdem den psychologischen Trumpf gezogen und Selbstvertrauen durch die intakte Abwehrleistung gewonnen. Auch Torhüter Jasmin Fejzic, der mit seinen Paraden zu dem Ergebnis beitrug, war daher optimistisch: "Spiele wie diese schweißen eine Mannschaft zusammen." Weiter geht es für die Braunschweiger am nächsten Samstag, wenn der Hamburger SV zu Gast beim Aufsteiger sein wird.