Trainersuche beendet: Uwe Koschinat soll Osnabrück retten

Mit Uwe Koschinat hat der VfL Osnabrück am Montagvormittag seinen neuen Cheftrainer vorgestellt. Der 52-Jährige tritt die Nachfolge des vor zwei Wochen freigestellten Tobias Schweinsteiger an und soll die Lila-Weißen nun vor dem direkten Wiederabstieg retten.

"Überzeugung und Motivation ausgestrahlt"

Zuletzt stand der gebürtige Koblenzer zwischen März und Juni 2023 bei Arminia Bielefeld an der Seitenlinie, konnte den Abstieg aus der 2. Bundesliga in der Relegation gegen den SV Wehen Wiesbaden aber nicht verhindern, was zur Trennung führte. Davor trainierte Koschinat den 1. FC Saarbrücken (2021-2022) sowie den SV Sandhausen (2018-2020). Begonnen hatte der 52-Jährige seine Trainerkarriere bei Viertligist Fortuna Köln. Für die Südstädter war er zwischen 2011 und 2018 insgesamt sieben Jahre lang in knapp 300 Spielen tätig und führte sie 2014 zum Aufstieg in die 3. Liga.

"Wir waren gemeinsam überzeugt, dass Uwe mit seiner Erfahrung und Energie für die aktuelle Situation der richtige Trainer ist", sagt Sportdirektor Amir Shapourzadeh. Geschäftsführer Michael Welling ergänzt: "Uwe Koschinat bringt viele Parameter mit, die wir nun brauchen." Zudem habe er eine Überzeugung und Motivation ausgestrahlt, "die uns wirklich mitgenommen hat. Er hat weder nach dem Spiel gegen Magdeburg noch mit Blick auf die drei kommenden schweren Spiele Zweifel gehabt. Wir brauchen diese Überzeugung". Nicht zuletzt deswegen, weil die Lila-Weißen nach nur einem Sieg aus 14 Spielen den letzten Tabellenplatz belegen und bereits neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer aufweisen. Selbst der Relegationsrang ist nach vier Niederlagen aus den letzten sechs Partien schon sechs Punkte entfernt.

"Brutal schwere" Herausforderung

Auch Koschinat weiß um die große Herausforderung und bezeichnet diese als "brutal schwer". Doch genau da liege der Ansporn. "Kaum jemand da draußen traut uns aktuell etwas zu“, so Koschinat. "Wir haben bis zur Winterpause mit den Auswärtsspielen auf Schalke und bei der Hertha sowie dem Heimspiel gegen St. Pauli drei absolute Kracher vor der Brust. Das sind gefühlte Pokalspiele, und so werden wir sie angehen. In der Winterpause haben wir dann Zeit, uns richtig kennenzulernen, an den notwendigen Grundlagen zu arbeiten und neue Abläufe einzustudieren."

Wie man eine Mannschaft aus einer fast schon ausweglosen Situation führt, stellte der 52-Jährige in der Saison 2018/19 beim SV Sandhausen unter Beweis. Seinerzeit waren die Kurpfälzer mit fünf Punkten aus neun Spielen Tabellenvorletzter. Am Ende gelang Koschinat mit dem SVS dank 33 Zählern  aus 25 Partien der direkte Klassenerhalt. "Wir müssen als Truppe jeden Grashalm kennen, das Publikum muss spüren und sehen, dass wir uns zerreißen", gibt Koschinat vor "Diese Bereitschaft bringe ich mit und erwarte sie bei jedem aus dem Trainer- und Funktionsteam, aber genauso von der Mannschaft."

Debüt auf Schalke

Beim VfL tritt Koschinat die Nachfolge von Tobias Schweinsteiger an, der vor zwei Wochen freigestellt worden war. Sein erstes Training leitete der 52-Jährige bereits am Montagvormittag. Erstmals auf der Bank sitzen wird der neue Coach am kommenden Freitag beim Auswärtsspiel auf Schalke. Unterstützung erhält er von den Co-Trainern Martin Heck und Tim Danneberg, die nach der Schweinsteiger-Trennung interimsmäßig für das Team verantwortlich waren und es auch bei der Partie gegen Magdeburg betreuten.

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