Transfer-Coup für St. Pauli: David Nemeth wird ein Kiezkicker

Ab sofort verteidigt David Nemeth am Millerntor. Gerüchte um den Österreicher gab es beim FC St. Pauli bereits, nun vermeldeten die Kiezkicker den Transfer-Vollzug. Besonders dürfte sein, dass der Bundesliga-Verteidiger von Mainz 05 einen festen Wechsel nach Hamburg vollzieht. Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.
Marktwert zwischenzeitlich bei vier Millionen
Dem FC St. Pauli ist ein echter Transfer-Coup gelungen. Zur kommenden Saison verstärken sich die Kiezkicker nämlich mit David Nemeth, der zuletzt beim 1. FSV Mainz 05 unter Vertrag stand. Trotz überzeugender Bundesliga-Saison in Österreich erhielt er am Bruchweg kaum Einsatzzeiten. Glück für St. Pauli, die den Innenverteidiger nun fest verpflichten konnten. "Mich hat überzeugt, dass der Verein auf junge Spieler und ihre Entwicklung setzt und ihnen das nötige Vertrauen gibt. Deswegen war für mich früh klar, dass ich zum FC St. Pauli wechseln möchte", stellte Nemeth selbst bei Vertragsunterschrift klar.
Nemeth kickte vor drei Jahren noch beim SV Mattersburg, bis sich der Verein infolge einer Insolvenz auflösen musste. Ablösefrei wechselte der 21-Jährige damals in die U23-Mannschaft der Mainzer und wurde kurz darauf in die Heimat verliehen – und absolvierte dort 28 Erstliga-Spiele für Sturm Graz. Nach seiner Rückkehr zum Bruchweg stand der U21-Nationalspieler nur noch bei sechs Kurzeinsätzen auf dem Rasen. Sein Marktwert sank von geschätzten vier Millionen Euro auf aktuelle 2,3 Millionen.
"Trauen ihm direkt wichtige Rolle zu"
Ob St. Pauli eine Ablösesumme in dieser Höhe bezahlt hat, ist eher unwahrscheinlich. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Klubs jedoch Stillschweigen. "Mit der Verpflichtung setzen wir unseren Weg fort, auf Spieler mit großem Entwicklungspotential zu setzen", legte Sportchef Andreas Bornemann den Fokus auf das Sportliche. "David bringt sowohl körperlich als auch fußballerisch alle Anlagen mit, die wir uns von einem Innenverteidiger wünschen."
Den Transfer unterstrich Bornemann zudem als Zeichen der Entwicklung, die in den letzten Jahren beim FCSP vorangetrieben wurde. Auch Cheftrainer Timo Schultz freute sich entsprechend über den Neuzugang: "David ist noch jung, hat aber bei seiner Station bei Sturm Graz konstant auf hohem Niveau Spielpraxis sammeln können und gute Leistungen gezeigt. Daher trauen wir ihm auch bei uns direkt eine wichtige Rolle zu." Zudem schätzte der Übungsleiter die Flexibilität des Österreichers, der als beidfüßiger Spieler alle Positionen im Abwehrzentrum spielen kann. Zur Vertragsdauer machten die Kiezkicker ebenfalls keine Angaben.