Traumstart nach Alptraumjahr: Hannover 96 stürmt an die Tabellenspitze

Fulminanter und beeindruckender kann man wohl nicht in eine Saison starten. Bundesliga-Absteiger Hannover gewann am Freitag sein Auftaktspiel auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern mit 4:0 und übernahm direkt die Tabellenführung. Ex-96-Trainer Korkut, inzwischen bei den Roten Teufeln verantwortlich, erlebte bei seinem Einstand somit ein wahres Waterloo gegen seine alte Liebe. Auf Seite der Niedersachsen setzte Coach Daniel Stendel auf die in der Vorbereitung bewährten Kräfte. Zudem kehrte Salif Sané trotz anhaltender Wechselgerüchte um seine Person nach überstandener Verletzung in die Startelf zurück. Eine kluge Entscheidung, wie sich später noch zeigen sollte…

Hannover eiskalt

Dabei sah es am Anfang ganz anders aus. Lautern schien gewillt den im Vorfeld propagierten Offensivfußball in die Tat umzusetzen. Besonders Neuzugang Osayamen Osawe, der aus der 3. Liga vom Halleschen FC gekommen war, wirbelte die Defensive des Absteigers immer wieder durcheinander. Bereits nach zehn Minuten standen zwei hochkarätige Gelegenheit für die Heimelf zu Buche – allein der Abschluss ließ zu wünschen übrig und so kam 96 mit einem blauen Auge davon.  In Minute 15 dann drehten sie das Spiel auf den Kopf. Mit der ersten ernsthaften Aktion Richtung gegnerisches Tor gelang die Führung. Sturmtank Artur Sobiech, sonst eher selbst der Vollstrecker, legte auf Spielmacher Sebastian Maier ab und dieser vollendete routiniert. Dem Spiel der Roten tat dies sichtlich gut, sie gewannen nun an Sicherheit und stellten bis zur Halbzeit neben der Führung spielanteilmäßig immerhin ein Spiel auf Augenhöhe her.

FCK rennt an, 96 trifft

Diese Ausgeglichenheit bestimmte auch im zweiten Durchgang weitestgehend das Geschehen. Der große Unterschied sollte aber auch hier wieder, wie in Hälfte 1, die Qualität im Abschluss sein. Während die Pfälzer sich vergeblich mühten, waren die Niedersachsen schlicht und einfach eiskalt. Keine fünf Minuten nämlich waren nach dem Wechsel gespielt, da war Waldemar Anton nach Vorarbeit seines Verteidgerkollegen Sané zur Stelle und markierte den zweiten Treffer. Die Vorentscheidung! Der Rest war Routine. Hannover verwaltete das Ergebnis, setzte aber auch immer wieder Nadelstiche – und traf die Betzebuben noch zweimal mitten ins Herz. Sobiech, in Halbzeit 1 noch Vorbereiter, bestätigte seine Torjägerqualitäten dabei höchst selbst. In 63. und 84. Minute sorgte er mit einem Doppelschlag für ein wahres Heimdebakel und gleichfalls einen Kantersieg für sein eigenes Team.

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