Trotz Klassenerhalt: BTSV entlässt Trainer Michael Schiele

Obwohl Eintracht Braunschweig nach dem Aufstieg vor einem Jahr den Klassenerhalt geschafft hat, muss Trainer Michael Schiele seinen Posten räumen. Wie die Niedersachsen am Freitag vermeldeten, wurde der 45-Jährige, dessen Vertrag noch bis Juni 2025 läuft, mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt.

"Neue Impulse und Veränderungen"

Die Entscheidung kommt durchaus überraschend, schließlich hatten die Braunschweiger ihr Saisonziel mit dem Klassenerhalt (zwei Punkte vor Rang 16) erreicht - wenn auch erst am letzten Spieltag. Allerdings seien die Verantwortlichen in der Analyse der Spielzeit, die "außerordentlich viel Zeit" in Anspruch genommen habe, zu dem Schluss gekommen, "dass eine Weiterentwicklung durch neue Impulse und Veränderungen notwendig ist", erklärt Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann. Eine nähere Begründung nennt der 65-Jährige nicht.

Zum Abschied von Schiele gibt es warme Worte: "Wir sind Michael für seine geleistete Arbeit in den vergangenen zwei Jahren extrem dankbar. Mit ihm sind uns der direkte Wiederaufstieg in der ersten Saison und schließlich der Klassenerhalt gelungen. Wir wünschen Michael für seine Karriere alles Gute", so Vollmann. Der gebürtige Heidenheimer hatte den Trainerposten beim BTSV im Sommer 2021 nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga von Daniel Meyer übernommen und den sofortigen Wiederaufstieg geschafft.

Vertrag erst im Januar verlängert

Erst im Januar war sein Vertrag verlängert worden. Damals hatte Vollmann erklärt: "Wir haben in den vergangenen anderthalb Jahren viel erlebt und gemeinsam ein stabiles Fundament aufgebaut, das auf Vertrauen ineinander und auf akribischer inhaltlicher Arbeit basiert. Michael identifiziert sich voll und ganz mit der Eintracht und strahlt dies auf und neben dem Platz aus. Wir sind davon überzeugt, gemeinsam mit Michael die Entwicklung unserer Mannschaft weiter voranzutreiben und unsere Ziele zu erreichen." Fünf Monate später waren die Verantwortlichen dieser Überzeugung offensichtlich nicht mehr. Wer den 45-Jährigen ersetzen wird, ist noch nicht bekannt.

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