Verfahren abgelehnt: Identitätszweifel bei Bakery Jatta beendet?

Im vergangenen Dezember wurde eine Anklage wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz von der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen HSV-Profi Bakery Jatta erhoben. Wie das "Hamburger Abendblatt" jetzt berichtet, hat das Gericht ein Verfahren jedoch abgelehnt. Laut Beschluss bestehen keine hinreichenden Identitätszweifel beim Flügelspieler.

Jatta am 6. Juni 1998 geboren

Monatelang stand Bakery Jatta unter dem Verdacht, dass er in Wirklichkeit Bakary Daffeh heiße und seine Identität gefälscht habe, um einen Aufenthalt in Deutschland zu bekommen. Zuletzt wurde deshalb von der Staatsanwaltschaft Hamburg die entsprechende Anklage erhoben. Das gericht hat nun aber entschieden, dass kein hinreichender Tatverdacht vorliege - und ein Verfahren wurde abgelehnt. Wäre es dazu gekommen, dann wäre Richter Volker Stegmann mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Freispruch ausgegangen, wie die "Bild" berichtet.

Demnach wurde die Anklage gegen den Zweitliga-Fußballer fallen gelassen. Im Beschluss dazu heißt: "Das Ermittlungsergebnis trägt im vorliegenden Fall die Tatvorwürfe nicht." Muss Jatta nun mit weiteren Konsequenzen rechnen? Vermutlich nicht, denn über die aktuelle Entscheidung hinaus heißt es weiter: "Die Anordnung von Nachermittlungen ist nicht veranlasst. Nach dem Ermittlungsergebnis muss hinreichend sicher davon ausgegangen werden, dass der Angeschuldigte Bakery Jatta heißt und am 6.6.1998 geboren wurde."

Jatta-Anwalt: "Keinen Anlass für weitere Ermittlungen"

Wie der "Kicker" ergänzte, kann die Staatsanwaltschaft nun noch Beschwerde gegen die Gerichtsentscheidung einlegen. Das würde allerdings nichts am Ausgang des Falles ändern, dessen war sich Jatta-Anwalt Thomas Bliwier sicher: "Die Ablehnung erfolgte aus tatsächlichen Gründen. Die Staatsanwaltschaft konnte nicht darlegen, dass Herr Jatta getäuscht hat." Bliwier legte sich sogar darauf fest, dass es "keinerlei Tatverdacht und keinen Anlass für weitere Ermittlungen" und somit keine weitere Zweifel gäbe. Damit dürfte sich der Flügelspieler nun künftig wieder voll auf seine sportliche Rolle beim Hamburger SV konzentrieren können. Drei Tore und sechs Vorlagen steuerte Jatta im Aufstiegskampf dieser Saison bereits bei.

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