Verhandlungsstopp: Auch Tabellenführer muss warten

Verhandlungsstillstand auf der Bielefelder Alm. Weil das Coronavirus weiterhin alle Sportvereine fest im Griff hat, kann Sport-Geschäftsführer Samir Arabi derzeit keine Verträge verlängern. Die Ungewissheit der Ligazugehörigkeit erschwert die Lage dabei zusätzlich.
Leistungsträger betroffen
Knapp 200 Verträge laufen in der 2. Bundesliga zum Saisonende aus und kaum ein Verein kann aufgrund der unsicheren Finanzlage aktuell handeln. Die Teams im Auf- und Abstiegskampf trifft es doppelt hart, schließlich müssen die Klubs für alle Fälle zweigleisig planen. So auch in Bielefeld, wo Armina-Sportgeschäftsführer Samir Arabi gegenüber der "Bild" den Verhandlungsstopp ausrief: "Wir müssen erst einmal wissen, wie es überhaupt in der Liga weitergeht. Vorher können wir nicht handeln."
Dabei sind unter den Kandidaten auch Spieler, mit denen Bielefeld sportlich in jedem Fall planen würde. Nur der finanzielle Aspekt muss stimmen - so etwa bei Florian Hartherz, Cedric Brunner oder Jonathan Clauss.
Chance für Behrendt
Mit dem französischen Mittelfeldspieler waren die Gespräche bereits fortgeschritten, einen Vollzug meldeten die Ostwestfalen bisher aber nicht. Nun drückt der Schuh aber besonders in der Defensive, denn Brunner und Hartherz überzeugten beim Tabellenführer mit Leistung. Gerade auf der Position des Schweizers als rechter Verteidiger hat die Arminia keine Alternativen und würde gerne mit Brunner in die Bundesliga gehen. Dass auch Hartherz dann zum Stammpersonal zählen würde, gilt erst einmal als alternativlos.
Schwieriger verhält sich die Situation bei Brian Behrendt. Im Sommer 2015 kam der defensive Mittelfeldspieler vom SK Rapid Wien nach Ostwestfalen und wurde dort zum Innenverteidiger umfunktioniert. Bis zu seinem Kreuzbandriss im letzten August galt der 28-Jährige als zuverlässiger Kämpfer und dürfte deshalb - auch aus Loyalität - Hoffnungen auf einen neuen Vertrag machen. Sechs weitere Spieler, darunter Patrick Weihrauch, Keanu Staude oder Urgestein Tom Schütz, haben derzeit wohl schlechtere Aussichten.