Vertragsgespräche gestoppt: 96 will Corona-Auswirkungen abwarten

Hannover 96 zieht erste Konsequenzen aus den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Angedachte Gespräche mit Top-Scorer Genki Haraguchi oder Eigengewächs Timo Hübers werden vertagt. Der Klub aus Niedersachsen will abwarten, wie sich der Markt finanziell entwickelt. 96-Chef Martin Kind will überzeugendere Argumente geben können.
"Haben es nicht eilig"
Ein Tor und vier Vorlagen steuerte Genki Haraguchi in der laufenden Saison bei, während Timo Hübers bis zu seiner Knieverletzung vom Eigengewächs zum Führungsspieler avancierte. Die Verträge mit beiden Leistungsträgern laufen zum Saisonende aus, sodass 96 ursprünglich schon früh die Gespräche führen wollte. Doch daraus wird erstmals nichts, wie Klubchef Martin Kind gegenüber dem "Sportbuzzer" einräumte: "Wir haben es nicht so eilig. Keiner weiß, auf welchem Niveau es mit dem Fußballmarkt weitergeht."
Aktuell spielen sämtliche Vereine im Profi-Fußball wieder vor Geisterkulissen, im Amateurbereich ruht der Ball weitestgehend komplett. Für Hannover bedeutet das einen Verlust von rund 500.000 Euro pro Heimspiel. Auch deswegen will Kind die Zügel in Vertragsgesprächen erstmal anziehen. "Wir müssten die Verträge jetzt sehr defensiv aushandeln, das wollen wir aber gar nicht", möchte der Klubchef eigentlich leistungsgerechetere Arbeitspapiere vereinbaren. Die Zahlungsfähigkeit ist aktuell aber nicht absehabr.
Vier weitere Verträge laufen aus
Große Gehaltssprünge sind deswegen nicht zu erwarten, aber gerade bei den Leistungsträgern des Klubs wohl unumgänglich. Nach "Bild"-Informationen waren die Gespräche mit Haraguchi aber ohnehin noch nicht gestartet, während bei Hübers die neue Rolle im Kader natürlich ganz andere Erwartungen weckt. Auch bei Josip Elez und Michael Ratajczak, sowie den Nachwuchstalenten Marlon Sündermann und Niklas Tarnat laufen die Verträge aus. Ansonsten sind alle Spieler über die Spielzeit hinaus an 96 gebunden.