Vertrauensbruch: Dresdens Ex-Geschäftsführer fristlos gefeuert
Dynamo Dresdens ursprünglich „einvernehmliche“ Trennung von seinem ehemaligen Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer hat ein unschönes Nachspiel. Medienberichten zufolge ließen die Sachsen der im September vereinbarten Freistellung bis zum Saisonende nun die fristlose Kündigung folgen.
Vorwurf: Unerlaubte Weitergabe von Informationen
Laut Angaben der Bild-Zeitung ist Fischer der Schritt des Vereins inzwischen auch schon in der erforderlichen Schriftform zugestellt worden. Dynamo begründet die Eskalation in der Personalie demnach mit Vertrauensbruch.
Wie das Blatt weiter berichtete, wirft Dresdens Klubführung dem 41-Jährigen die unerlaubte Weitergabe von Informationen mit Bezug zum Verein an Dritte vor. Pikanterweise soll der Vorgang erst nach Fischers Freistellung erfolgt sein.
Unklar sind noch die weiteren Umstände des unterstellten Fehlverhaltens. Nicht bekannt ist dabei auch, wie Fischer noch im Anschluss an die Bekanntgabe seiner Freistellung noch Zugriff auf die sensiblen Informationen haben konnte. Dem Bild-Bericht zufolge hatte Pirnaer jedenfalls entgegen der üblichen Praxis in vergleichbaren Fällen nicht unmittelbar seine Schlüssel zur Geschäftsstelle abgeben müssen und dadurch noch mehrere Tage lang unbehelligt die Vereinsräumlichkeiten des Aufsteigers betreten können.
Juristische Konsequenzen unklar
Offen ist auch noch die Frage nach strafrechtlichen Konsequenzen für Fischer aus dem Vorgang. Eine Anzeige von Dynamo ist bisher nicht bekannt. Ungeklärt ist außerdem, ob Fischer seinerseits gegen die fristlose Kündigung und die damit verbundene Einstellung seiner Gehaltszahlungen klagen will.
Fischer hatte sein Amt an der Elbe zu Beginn der Saison 2023/24 angetreten. Ein wichtiger Grund für die Trennung etwas mehr als zwei Jahre soll laut Bild anhaltende Einmischungsversuche des Sachsen auch in sportliche Belange gewesen sein.