VfL kassiert erste Pleite: "Für jede Mannschaft der Welt schwierig"

Die Bremer Brücke bebte am Montagabend, weil der 1. FC Nürnberg über den VfL Osnabrück hinweg fegte. Das Team von Cheftrainer Marco Grote kassierte die erste Saisonniederlage, die mit einer 1:4-Pleite auch vergleichsweise hoch ausfiel. Nach dem Match ärgerten sich die Akteure der Lila-Weißen, dass sie zu diesem Ergebnis eigenkräftig beigetragen hatten.

"Rabenschwarzer Tag"

Sieben Mal hielt sich der VfL Osnabrück zum Saisonstart schadlos, hätte mit einem weiteren Erfolg sogar den Sprung zurück (!) auf Platz zwei schaffen können. Allerdings kassierten die Lila-Weißen am Montagabend gleich vier Buden von den Gästen aus Nürnberg, von denen sich die Comeback-Könige aus Osnabrück an diesem Tag nicht erholten. "Nürnberg hatte in der ersten Halbzeit gefühlt jedes 50:50-Duell für sich entschieden. Und wenn man dann auch noch jedes Tor gefühlt herschenkt, dann tut es weh", ärgerte sich mit Sebastian Kerk in der "NOZ" ein Ex-Profi des FCN über die verlorene Begegnung mit dem alten Bekannten.

Vom Punkt erzielte Kerk noch den Ehrentreffer für den VfL, mehr war für die Osnabrücker nicht zu holen. "Zu unserer Wahrheit gehört auch, dass es irgendwo ein rabenschwarzer Tag war", suchte Cheftrainer Marco Grote in der Pressekonferenz nach der Partie nach Ursachen. Darauf allein wollte es der 48-Jährige aber nicht schieben: "Das hat einen gewissen Anteil. Aber dazu summieren sich aus dem Spiel heraus einige Kleinigkeiten, die dazu beigetragen haben, dass es so ein Tag wurde." Möglicherweise sind damit die Geschenke des VfL gemeint, die zu den Gegentreffern führten. Und das Unterbinden eines Comebacks.

Kein Vorwurf für zweite Halbzeit

"Die Nürnberger haben, aus ihrer Sicht völlig zurecht und völlig verdient, gewonnen und drei Punkte mitgenommen", zweifelte Grote nicht an der Leistung der Gäste. Zweikampfschwäche und Passivität machte er derweil auf Seiten seiner Mannschaft als Knackpunkte aus. Dazu natürlich die Gegentore. "Das 0:1, das 0:2 hatten schon Wirkung. Aber spätestens das 0:3 hatte nachvollziehbarerweise einen erheblichen Einfluss, danach war das Spiel mehr oder weniger vorbei." Alle drei Treffer fielen noch in der ersten Hälfte, der Doppelschlag von Manuel Schäffler und Fabian Nürnberger sogar binnen vier Minuten.

"Das 0:1 hätte uns wahrscheinlich nicht so sehr aus der Bahn geworfen, aber mit dem zweiten Tor wurde das schwieriger. Das ist für jede Mannschaft der Welt schwierig", erklärte Grote, der die Mentalität seiner Mannschaft in dieser Saison nach Rückstand schon mehrfach erlebte. Deswegen machte er seiner Mannschaft für die zweite Hälfte keinen Vorwurf: "Wenn man 'Zurückkommen' dahingehend definiert, dass man aufsteht und sich wehrt, das war bei uns definitiv der Fall. Das ganze in ein positives Ergebnis zu münzen, ist dann eher schwierig." Schon am Freitag (18:30 Uhr) geht es beim FC St. Pauli weiter.

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