VfL Osnabrück will "auch in der Krise produktiv" bleiben
Der VfL Osnabrück will trotz Corona-Krise und ausgesetztem Spielbetrieb weiter produktiv bleiben und lässt seine Mitarbeiter von Zuhause aus in Kurzarbeit weiterarbeiten. Der Geschäftsführer, der Sportdirektor, das Trainerteam und die Zweitliga-Profis verzichten dafür auf Teile ihres Gehaltes und erinnern an ein Motto aus der Saison 2009/2010.
Großer Schulterschluss mit Sicherheitsabstand
Die Fans des VfL Osnabrück werden sich wahrscheinlich gerne an die Zeit vor zehn Jahren zurückerinnern. Damals befand sich ihr Verein bereits in der Schlussphase der Saison und strebte dem Aufstieg in die 2. Bundesliga entgegen, der den Niedersachsen letztendlich auch gelingen sollte. Das Motto, das die Niedersachsen in der Spielzeit ausgegeben hatte, lautete: "Wir. Gemeinsam. Jetzt." In Zeiten der Corona-Krise und nach der Entscheidung der DFL, den Spielbetrieb bis zum 30. April weiterhin auszusetzen, erinnert sich der Verein an das alte Motto zurück und will es nun neu aufleben lassen.
Schließlich stehen Solidarität und Zusammenhalt in den schweren Zeiten auch in Osnabrück ganz oben auf der Agenda, zum 1. April hat der VfL Kurzarbeit für das Nachwuchsleistungszentrum und die Geschäftsstelle angemeldet, wird den Betrieb aber nicht vollends einstellen. "Wir haben uns nach der Bewertung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ganz bewusst dagegen entschieden, alle Funktionen des Klubs auf null herunterzufahren. Wir wollen auch in der Krise produktiv und für alle Interessensgruppen rund um den VfL da sein. Außerdem bereiten wir uns mit vollem Fokus auf den Moment vor, an dem der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird", erklärt VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend in einer Stellungnahme auf der Website des Vereins. Beim VfL gäbe es "einen großen Schulterschluss, das Team steht sprichwörtlich eng zusammen", sagt Wehlend, merkt aber extra an, dass der Sicherheitsabstand aus gesundheitlichen Gründen eingehalten werde, viele Mitarbeiter würden beispielsweise im Home-Office weiterarbeiten.
Teilverzicht auf das Gehalt
Damit das möglich ist, leisten Geschäftsführer und Sportdirektor sowie das Trainerteam und die Zweitliga-Profis einen persönlichen Beitrag, indem sie für die Dauer der Spielpause auf Teile ihrer Vergütung verzichten. "Dieses Verantwortungsbewusstsein zeigt uns, dass wir zusammenstehen und unsere Werte in guten wie in schweren Zeiten von allen mitgetragen werden", sagt Wehlend. Ganz wie es das Motto "Wir. Gemeinsam.Jetzt." ausgibt.