VfR Aalen: Kaderumbruch Risiko und Chance zugleich

Am 17. Jun startete der VfR Aalen mit zwei Einheiten in die Vorbereitung. Viele neue Gesichter sah man dabei auf dem Trainingsplatz. Trainer Stefan Ruthenbeck bleiben somit knapp sieben Wochen bis zum Saisonstart am 1. August, um sein neues Team zu formen und die bislang elf Neuzugänge zu integrieren. Das erste Erfolgserlebnis konnte die neuformierte Mannschaft bereits feiern. Im ersten Testspiel, freilich ohne große Aussagekraft, gab es einen 17:0-Sieg gegen Nachbar und Kreisligist SSV Aalen.

Acht Abgängen stehen elf Neuzugänge gegenüber

Mit Benjamin Hübner, Daniel Buballa und Sascha Traut verlor der VfR fast die gesamte Stammformation in der Abwehr. Dazu verließen noch Enrico Valentini, Cidimar, Marcel Reichwein, Marcel Wehr und Joel Pohjanpalo die Ostälbler. Auch ist die Zukunft von Takuma Abe noch ungeklärt, sodass durchaus noch ein Spieler abgegeben werden kann. Zudem fällt der am Kreuzband verletzte, aber erfolgreich operierte, Robert Lechleiter die komplette Hinrunde aus. Demgegenüber stehen elf Neuzugänge, aus denen es nun gilt mit den verbliebenen Spielern ein Team zu formen, das auch die mittlerweile dritte Spielzeit in der 2. Bundesliga erfolgreich besteht. Und abgeschlossen sind die Kaderplanungen noch nicht: „Ganz sicher bekommen wir noch einen dritten Torhüter. Wir sind in Gesprächen mit einem hochtalentierten Torhüter eines Bundesligisten“, sagt Ruthenbeck, der auch noch gerne einen neuen Zentrumsstürmer verpflichten würde und klarstellt: „Es geht maximal noch um zwei Positionen ansonsten sind wir zu“. Über die bisherigen Neuzugänge sagt der Trainer: „Alles ist neu, es ist eine neue Mannschaft da. Wir haben die Jungs geholt die wir wollten. Es ist alles da was wir uns vorgestellt haben“.

Bei den Neuzugängen wurde der Schwerpunkt auf die Defensive gelegt. So wurden für die Abwehr Phil Ofosu-Ayeh (vom MSV Duisburg), Sascha Mockenhaupt (1.FC Kaiserslautern II), Sebastian Neumann (VfL Osnabrück), Dennis Chessa (FC Bayern München II) und Arne Feick (Arminia Bielefeld) verpflichtet. Zudem wurde mit Maximilian Welzmüller (SpVgg Unterhaching) ein Defensivspieler verpflichtet, der es gewohnt ist Verantwortung zu übernehmen, war er doch Kapitän bei den Münchner Vorstädtern. Für die Offensive verpflichtet wurden Dominick Drexler (SpVgg Greuther Fürth), Collin Quaner (FC Ingolstadt 04) und Andreas Ludwig (TSG 1899 Hoffenheim). Mit Lars Ruckh und Nico Zahner waren zwei Spieler der zuletzt erfolgreichen U23, die den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg schaffte, beim Trainingsauftakt dabei.

Neues Personal auf 4-3-3 ausgerichtet 

Angesichts des Personals wird es auch eine Umstellung des Spielsystems geben. „Das 4-4-2 ist nicht das System um das es geht. Das ist momentan nicht möglich, weil unser Personal auf das 4-3-3 oder das 4-2-3-1 ausgerichtet ist“, sagt Ruthenbeck. Sechs Testspiele sowie ein Turnier in Ravensburg sind bislang terminiert. Angesichts der vielen neuen Spieler und der Tatsache, dass einige der Neuzugänge ihre erste Saison in der 2. Bundesliga absolvieren, ist es schwierig vorherzusagen wie die Saison für den VfR Aalen verlaufen könnte. Fest steht, dass es natürlich wieder nur um den Klassenerhalt geht. Es ist gut möglich, dass der Start holprig verlaufen wird. Doch die neuen Spieler sind alle nicht älter als 26, jung, entwicklungsfähig und mit großem Potential ausgestattet, sodass der Kaderumbruch auch durchaus eine Chance für den VfR sein kann und wenn sich die Mannschaft findet einer vierten Spielzeit in der 2. Bundesliga nichts im Wege stehen wird.

 

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