Vor Auswärtsspiel in Berlin: Karlsruhes Eichner mit Optimismus

Trotz der aktuell miserablen tabellarischen Lage ist die Stimmung beim KSC vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC positiv. Besonders für die Fans ist die Partie des 13. Spieltags in der Hauptstadt eines der Saison-Highlights, schließlich ist es ein Aufeinandertreffen guter Freunde.

Nach nur einem Sieg aus acht Spielen: KSC will Negativtrend stoppen

Es soll Trainer geben, die nach so starken tabellarischen Abstürzen, wie ihn der KSC in den vergangenen zwei Monaten erlebt hat – nur einem Sieg aus den vergangenen acht Ligaspielen und durchgereicht auf den Relegationsrang 16 – langsam nervös werden. Nicht so Christian Eichner vom Karlsruher SC. Der stellte sich bei der Pressekonferenz vor dem Topspiel am Samstagabend um 20:30 Uhr gewohnt locker und abgeklärt den Fragen der Journalisten: "Wir können realistisch einschätzen, dass es solche Phasen gibt", gab der 40-Jährige sachlich zu Protokoll. Die bisher wenig zufriedenstellende Saison aber komplett durchanalysieren, dafür sei nun nicht der richtige Zeitpunkt: "Es ist nicht der Moment, darüber zu sprechen, warum das so ist."

Von Aktionismus – das ist bekannt – ist Eichner sowieso kein großer Freund. Vom 0:3 gegen Paderborn vom vorigen Wochenende will er auch nichts mehr hören, stellt aber klar, dass die Fehler unter der Woche angesprochen wurden: "Wir müssen es auf dem Platz besser machen. Diese Dinge haben wir mit den Jungs aufgearbeitet, damit wir die Fehlerkette aufheben." Aufgrund der Ergebnisse der letzten Wochen ist für den Übungsleiter klar, dass sein KSC als Underdog ins Spiel geht: "Die Favoritenrolle liegt bei der Hertha." Mit 16 Punkten stehen die Berliner derzeit auf Rang zwölf.

"Ein bis drei Punkte" würde Eichner gerne mitnehmen

Trotzdem hat Eichner eine gewisse Anspruchshaltung an seine Mannschaft und würde gerne "ein bis drei Punkte" mitnehmen aus der Hauptstadt. Was es dafür braucht, formulierte der Fußballlehrer so: "Ich erwarte von unserer Mannschaft, dass sie zeigt, ebenfalls gut Fußball spielen zu können und der Situation zu trotzen. Wir benötigen elf gute Spieler, nicht auf dem Papier, sondern auf dem Rasen. Dafür werden sie gut vorbereitet und in die entsprechende emotionale Stimmung gebracht. Das müssen sie aber auch selbst tun, damit sie emotional und inhaltlich eine gute Leistung abliefern." Zumal es sein Team auch gegen vermeintlich stärkere Mannschaften schon oft geschafft hat, "ans Limit zu kommen." Laut Eichner "schätzt die Mannschaft diese Situation. Deshalb bin ich guter Dinge, dass wir ein gutes Spiel hinbekommen." Ein Sieg könnte den KSC bis auf Platz 13 schießen. Definitiv fehlen wird allerdings der gegen Paderborn verletzt ausgewechselte Rechtsverteidiger Sebastian Jung.

Bis zu 4.000 Badener nehmen am Samstag die knapp 700 Kilometer weite Reise zur befreundeten Hertha auf sich und wollen die Stadt zusammen mit den Gastgebern in eine riesengroße blau-weiße Party verwandeln. Die Hausherren haben dafür eigens ein großes Fanfest in einer der Berliner Messehallen organisiert. Die große Unterstützung der eigenen Fans sieht Eichner als zusätzlichen Faustpfand, weiß er doch um die Bedeutung der Anhänger: "Der Rahmen ist sehr, sehr gut! Für die Kabine ist das sehr wertvoll."

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