Walters erster Besuch an der Hafenstraße: "Wird hitzig"

Der Hamburger SV erlebte in der Liga bislang ein Wechselbad der Gefühle, nachdem in der Nachspielzeit jeweils Punkte gewonnen und verloren wurden. In der 1. Runde des DFB-Pokals (Sonntag, 13 Uhr) trifft das Team von Cheftrainer Tim Walter auf Rot-Weiss Essen. Eine neue Erfahrung an der Hafenstraße steht an, die der Coach aber seriös angehen will.
"Schon einige Geschichten gehört"
Beim Auftaktsieg gegen Schalke 04 (5:3) schoss der HSV noch zwei Tore in der Nachspielzeit für den Dreier. In Karlsruhe (2:2) verloren die Hamburger wiederum zwei Zähler durch einen späten Treffer. Das Wechselbad der Gefühle soll mit einem Sieg an der Essener Hafenstraße wieder in eine positive Richtung gelenkt werden. "Für uns ist es wichtig, dass wir im Gegensatz zum Spiel in Karlsruhe nicht nur dabei, sondern von der ersten Minute an voll da sind", forderte Tim Walter daher im Vorfeld von seiner Mannschaft. Einzig die Essener werden etwas dagegen haben.
"Wenn wir das schaffen, dann ist das genau das, was wir brauchen. Unabhängig vom Liga- oder Pokalwettbewerb. Mit der Einstellung fahren wir nach Essen", war sich der HSV-Coach jedoch sicher, dass das Zepter des Handelns in der Hand seiner Mannschaft liegen wird. Obwohl die Hafenstraße eine neue Erfahrung für den 47-Jährigen werden wird. "Ich war noch nie an der Hafenstraße, von Horst Hrubesch habe ich aber schon einige Geschichten gehört", so Walter. "Die zwei Vereine werden nur durch eine Liga unterschieden. Tradition und Leidenschaft haben sich beide Clubs auf die Fahne geschrieben."
Raab wird im Tor stehen
Die Essener starteten ihrerseits mit einer 1:2-Niederlage in die Saison, die der Drittligist aufgrund seiner Leistung hätte vermeiden können. Walter und seine Mannschaft sind gewarnt. "Es wird sicherlich eine hitzige Atmosphäre vorherrschen, in der wir aber bestehen wollen", stellte sich der HSV-Coach auf einen Hexenkessel ein. Kein Wunder: Das Stadion mit einer Kapazität von 19.962 Zuschauern wird ausverkauft sein - allein aufgrund der rund 11.000 Dauerkarten beim Heimteam. Die Hamburger werden auf eine Stimmung treffen, die nur bei entsprechender Leistung gelöscht werden kann.
Sebastian Schonlau (Wadenprobleme), Ludovit Reis (Kapselverletzung), William Mikelbrencis (Muskelverletzung) und Anssi Suhonen (Wadenbeinanbruch) werden dem Cheftrainer weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Dafür wird Walter garantiert einen Wechsel im Tor vornehmen, wie er ankündigte. "Matheo Raab wird im DFB-Pokal zwischen den Pfosten stehen. Das haben wir schon vor Saisonbeginn besprochen", erklärte der 47-Jährige. "Ferro hat in den vergangenen beiden Jahren überragende Leistungen gebracht, daher gibt es natürlich keine leistungstechnischen Gründe." Für die Hamburger ist das Pokalspiel damit angerichtet.