"War völlig überrascht": Verhoek über das Wiedersehen mit Hansa

John Verhoek absolvierte 126 Pflichtspiele für den F.C. Hansa Rostock. Am Samstag (13 Uhr) kommt der niederländische Mittelstürmer mit dem VfL Osnabrück als Gegner ins Ostseestadion. Vor seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte sprach der 34-Jährige über den Abgang von der Kogge und wer "Schuld" an seinem Wechsel an die Bremer Brücke war.

"Art und Weise fand ich enttäuschend"

Vier Jahre lang war John Verhoek ein Publikumsliebling an der Ostsee. Mit zwölf Toren schoss der Mittelstürmer die Kogge in die 2. Bundesliga, danach folgten 17 Treffer zum Klassenerhalt. In der vierten Saison lief es nicht mehr rund, sodass Verhoek nur noch zweimal einnetzte - und zwar in 28 Partien. Der Niederländer wurde aussortiert. "Ich war völlig überrascht, dass Rostock mich loswerden wollte, die Art und Weise fand ich enttäuschend", erklärt der 34-Jährige nun in der "Bild"-Zeitung. Am Wochenende wird er wieder zu Gast in Rostock sein. Dann mit dem VfL Osnabrück.

"Es gab früh Interesse vom VfL, aber aus der ersten Emotion habe ich gesagt: Ich möchte für keinen anderen Verein in Deutschland spielen. Wenn, gehe ich nach Holland", beschreibt Verhoek, wie der Wechsel an die Bremer Brücke zustande kam. Ehefrau Michelle war letztendlich der entscheidende Faktor: "Sie sagte: 'John, denk mal nach – ist der VfL wirklich nichts? Du spielst weiter zweite Liga, wir können in Holland wohnen. Wenn wir hierbleiben und du 2. Mannschaft spielst, bleibst du als Person und Vater positiv?' Ich habe richtig nachgedacht und sie hatte recht."

Kein Jubel vor der Südkurve

Nach Gesprächen mit der sportlichen Leitung um Cheftrainer Tobias Schweinsteiger und Sportdirektor Amir Shapourzadeh war Verhoek von einem Wechsel nach Osnabrück überzeugt. "Ich bin auch ehrgeizig, wollte meine Karriere nicht in der 2. Mannschaft beenden", gab Verhoek zudem an. Sorgen vor Pfiffen der Hansa-Fans hat er am Samstag nicht. "Nicht die Fans wollten, dass ich gehe. Nicht ich wollte gehen, sondern leider war es die Entscheidung der sportlichen Leitung", so Verhoek.

Nun habe er seinen Spaß wieder in Osnabrück gefunden, zwei Vorlagen hat er bereits in drei Spielen für die Lila-Weißen beigesteuert. Bei einem Treffer gegen den Ex-Klub würde er jedoch auf einen Jubel verzichten. "Auch, wenn jemand anderes von uns ein Tor macht, würde ich ihm sagen: Geh lieber nicht vor die Südtribüne, das gehört sich nicht", versprach der 34-Jährige. Und trotzdem heißt es jetzt und für die Zukunft: "Der VfL ist ein geiler Verein. Auch privat passt alles perfekt."

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