Was aus den Abgängen von Arminia Bielefeld geworden ist

16 Spieler haben Arminia Bielefeld im vergangenen Sommer verlassen. liga2-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.

Ortega erreicht die Fußball-Elite

Emotionaler und spektakulärer hätte sich Stefan Ortega seinen Abschied von der Bielefelder Alm kaum vorstellen können. Nach acht Jahren im Leibchen der Arminia wechselte der Stammtorhüter vor sechs Monaten zu Manchester City, dem englischen Dauergast in der Champions League und amtierenden Meister. Unter Pep Guardiola ist Ortega als Nummer 2 hinter Ederson gesetzt - und durfte zwei Partien in der Königsklasse sowie ein Match im EFL Cup bestreiten. Der Keeper aus dem beschaulichen Hofgeismar ist in der Fußball-Elite untergekommen.

Einzig der ablösefreie Abgang des langjährigen Keepers ist ein Wermutstropfen für die Bielefelder. Dafür konnten die Ostwestfalen aber gleich zwei Millionen-Verkäufe tätigen. Zum einen zahlte der VfL Wolfsburg rund fünf Millionen Euro für Patrick Wimmer, der verletzungsbedingt eine gewisse Anlaufzeit bei den Niedersachsen brauchte. Inzwischen ist der Österreicher jedoch Stammspieler und trug ein Tor und drei Vorlagen zum Aufschwung unter Niko Kovac bei. Florian Krüger wurde für knapp 1,3 Millionen zum FC Groningen in die Niederlande verkauft - dort wird der Stürmer vermehrt als Zehner eingesetzt und traf zweimal in zehn Spielen ins Netz.

Drei Abwehrspieler verkauft

Eine weitere Ablösesumme gab es für Jacob Barrett Laursen, der nun auf der linken Abwehrseite von Standard Lüttich verteidigt - für rund 750.000 Euro. Allerdings stand der Däne nur sechs Mal in der Startelf, zuletzt verloren die Belgier zwei Partien, in denen Laursen jeweils über 90 Minuten auf der Bank saß. Wenn hingegen Nathan de Medina fit ist, dann spielt der Innenverteidiger auch - und zwar beim Liga-Konkurrenten aus Braunschweig. Eine Knöchelverletzung und ein Mittelhandbruch bremsten den 25-Jährigen zwar schon aus, doch die Eintracht verlässt sich zweifelsohne auf den 300.000-Euro-Neuzugang.

Endgültig verabschiedet hat sich Mike van der Hoorn, der bereits in der vergangenen Saison an den FC Utrecht ausgeliehen war. Dort war der Innenverteidiger ausgebildet worden, dort blieb er nun. Rund 150.000 Euro zahlten die Niederländer, um das Eigengewächs wieder fest an den Verein zu binden. Seitdem absolvierte van der Hoorn sechs Erstliga-Spiele, eine Knieverletzung verhinderte mehr Einsätze.

Erstliga-Fußball für frühere Stammspieler

Amos Pieper blieb in der Bundesliga und schloss sich Werder Bremen an, wo er sich einen Stammplatz in der grün-weißen Dreierkette sicherte. Im Gegensatz zu Mit-Aufsteiger Schalke, bei denen Cedric Brunner in zwölf Spielen auf der rechten Abwehrseite verteidigte, läuft die Bundesliga-Rückkehr an der Weser gut (Platz 9). Die Königsblauen hingegen grüßen vorerst abgeschlagen vom Tabellenende. Joakim Nilsson spielt nun Erstliga-Fußball in den Vereinigten Staaten, wo der Innenverteidiger in der neuen US-Saison für St. Louis City auflaufen wird. Alessandro Schöpf war in der Major League Soccer bereits sieben Mal für die Vancouver Whitecaps am Ball.

Mit Fabian Kunze wechselte ein gebürtiger Bielefelder zur Liga-Konkurrenz, in diesem Fall verstärkt er das zentrale Mittelfeld von Hannover 96. In 16 Partien ist der 24-Jährige gesetzt und strebt den Aufstieg mit den Niedersachsen an. Noel Niemann wurde dagegen in die 3. Liga verabschiedet, wo er sich dem VfL Osnabrück anschloss. Obwohl der Flügelspieler zwischen Bank und Startelf pendelt, sind ihm dort bereits fünf Vorlagen in einer schwierigen Phase der Lila-Weißen gelungen.

Castro beendet seine Karriere

Sebastian Müller soll sich ebenfalls in der 3. Liga beweisen, deswegen wurde der Stürmer zum Halleschen FC verliehen. Der 21-Jährige genießt an der Saale die Rolle als Edeljoker, dem immerhin ein Treffer in 15 Spielen gelungen sind. Auch Vladislav Cherny soll Spielpraxis für den Durchbruch bei der Arminia sammeln - und zwar beim FC Schaffhausen in der Schweiz. In neun Zweitliga-Spielen war der 19-Jährige ebenfalls einmal erfolgreich.

Torhüter Oscar Linner hat seinen Vertrag auf der Alm im August aufgelöst und war danach zwei Monate lang auf Vereinssuche, ehe er in Dänemark fündig wurde. Bei Aalborg BK hat der Schwede die Rolle des Herausforderers inne, sein Debüt in der höchsten Spielklasse der Dänen hat er noch nicht gegeben. Gonzalo Castro wiederum blieb nach dem Sommer ohne Verein, denn nach 421 Bundesliga-Spielen war für den ehemaligen Nationalspieler Schluss.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"