Was Hürzeler fordert und verlangt: "Ohne Mut kannst du nicht spielen"

Holt sich der FC St. Pauli den siebten Sieg im siebten Spiel? Für die Kiezkicker geht es am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth (13 Uhr). Fabian Hürzeler ahnte im Vorfeld bereits, dass stabilsierte Kleeblätter eine große Herausforderung für den Seriensieger wird. Gegen einen ruhigeren Sieg hätte der FCSP-Cheftrainer jedoch keine Einwände.

"Viele Merkmale vom RB-Fußball"

1:0, 2:0, 2:1 - die Ergebnisse von St. Pauli sind immer knapp. Aber seitdem Fabian Hürzeler das Ruder am Millerntor übernommen hat, läuft die Siegesserie der Kiezkicker. Auf der einen Seite ist es geil, einen knappen 1:0-Erfolg oder 2:1-Sieg zu feiern. Auf der anderen Seite würde ich es mir schon wünschen, wenn es doch mal entspannter zugeht", ordnete Fabian Hürzeler die aktuelle Situation der Hamburger schmunzelnd ein. Klar war: "Ich nehme aber jeden Sieg mit."

Sechs Siege in sechs Spielen hat der 30-Jährige bereits geschafft. Zuhause erwartet Hürzeler nun die Fürther Elf von Alexander Zorniger. "Er ist länger in Fürth Trainer als ich hier bei St. Pauli. Sie sind in ihrer Entwicklung weit fortgeschritten", urteilte der FCSP-Coach über die Veränderung, die sein Trainerkollege bei den Kleeblättern erreicht hat. Im Spielstil der Fürther habe er "viele Merkmale vom RB-Fußball", "gutes Verteidigen" der letzten Linie und der Zwischenräume, sowie "aggressives Pressing" ausgemacht. "Da gilt es, Lösungen zu finden", so Hürzeler.

Trio fällt aus, aber Reservisten fighten

Verzichten muss der Coach lediglich auf Etienne Amenyido, der einen kleinen Rückschlag erlitten habe und "zurück ins Rehaprogramm" gehen musste. Die Situation sei aber "nicht dramatisch". Zudem fehlen auch Igor Matanovic (Schulter-OP) und David Nemeth (Aufbautraining) weiterhin. Auffällig bleibt, dass Hürzeler bislang nicht für die große Rotation in seiner Elf bekannt geworden ist. Die Reservisten gilt es bei Laune zu halten. "Es ist wichtig, dass sie im Training performen und die Spieler, die momentan von Anfang an spielen, maximal fordern, damit wir maximal gut vorbereitet sind. Ich wechsle nicht immer so viel, weil es immer auch mit dem Spiel zu tun hat", erklärte Hürzeler seine Herangehensweise.

Wie beim Personal, gelte das auch für die Spielweise. "Wir schauen wieder, dass wir unserem Spiel treu bleiben. Wir wollen versuchen, Fußball zu spielen und uns herauskombinieren", forderte Hürzeler. Denn: "Ohne Mut kannst du nicht von hinten raus spielen. Das verlange ich von meinen Spielern." Die Möglichkeit, dass sich jemand "verstecken und weglaufen" könne, soll es bei Hürzeler nicht geben. "Ich will Spieler, die den Ball auch unter größtem Druck haben wollen", drückte sich der Coach eindeutig aus. Darüberhinaus wird gegen Fürth die Kompaktheit der Hamburger eine entscheidende Rolle spielen, vermutete Hürzeler - und nennt nur ein Beispiel für einen Unterschiedsspieler beim Gegner: "Hrgota bewegt sich sehr gut im Zwischenraum." Und dort will St. Pauli die Fürther gar nicht erst hinkommen lassen.

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