Wehlend übernimmt für Marien: "Die Herausforderungen sind groß"

Die ärztlich verordnete Auszeit von Hansa-Vorstandschef Robert Marien steht an. Ab sofort übernimmt Jürgen Wehlend die Aufgaben des 43-Jährigen, der sich in den kommenden sechs Monaten erholen soll. Ausgerechnet in der heißen Phase des Abstiegskampfes. Doch der erprobte Vertreter hat die notwendigen Ziele vor Augen.

"Wir haben einen richtig guten Trainer"

Jürgen Wehlend sammelte seine Erfahrungen beim VfL Osnabrück und bei der SG Dynamo Dresden. Der 58-Jährige ist daher auch mit dem Abstiegskampf vertraut. "Die Herausforderungen sind groß. Auf uns wartet ein hartes Stück Arbeit. Darin liegt der Reiz", blickte Wehlend in der "Bild"-Zeitung daher zuversichtlich auf das kommende Halbjahr voraus. In dieser Zeit wird er Robert Marien als Vorstandsvorsitzender vertreten. Und wohin der Weg führen soll, scheint klar: "Die Relegation ist das Minimalziel."

Durch den 1:0-Sieg im Kellerkrimi mit Eintracht Braunschweig hat Rostock den Abstiegs-Relegationsplatz erobert. Nun soll es weitergehen. "Es braucht Stabilität und Disziplin. Jeder muss mental und körperlich an die Leistungsgrenze gehen. Manchmal reichen drei bis fünf Prozent, um die Dinge positiv zu verändern", gab Wehlend vor. Das Vertrauen in die Mannschaft, dass die Ziele erreicht werden können, war groß. Und auch Cheftrainer Mersad Selimbegovic erhielt Rückendeckung: "Wir haben einen richtig guten Trainer, der die Mannschaft in einer schwierigen Phase übernommen hat."

Walter in der Kritik - und gefordert

Bekannt ist, dass sich im Umfeld die kritischen Stimmen mehren. Allerdings weniger gegen den Cheftrainer, als mehr gegen den Sportdirektor. Kristian Walter sei gefordert - auch bei Wehlend: "Kristian wollte in die Verantwortung, die hat er bekommen. Er hat die Expertise und gehört zum Team. Er muss sich jetzt beweisen." Szenen, wie es sie nach der 0:3-Niederlage gegen Kaiserslautern gab, sollen nicht wieder vorkommen. Zwei Anhänger der Rostocker verschafften sich im Zuge ihrer Unzufriedenheit unerlaubten Zugang zum Innenraum. Wehlend beschwichtigte: "Es geht darum, die Gemeinschaft zu stärken. Wir werden unser Ziel nur zusammen erreichen."

Dazu zählt neben Wehlend eben auch die Sportliche Leitung des Vereins, sowie die Fans. Wenige Spiele bleiben, um die Kogge auf Kurs zu bringen. "Im Profifußball geht es auf und ab", gab der 58-Jährige vorausblickend zu Bedenken. "Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet. Wir haben einen Auftrag und werden uns am Erfolg messen lassen müssen." Ähnlich hätte es wohl auch Robert Marien formuliert.

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