"Wenn es einer besser kann, dann soll er es machen": Frust beim BTSV

Eintracht Braunschweig taumelt dem Abgrund entgegen. Bei der 0:3-Niederlage gegen die SV Elversberg brachte die Elf von Jens Härtel kaum eine gelungene Aktion auf den Platz. Deswegen steht auch die Zukunft des Cheftrainers zur Debatte. Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann kündigte Gespräche an.

"Erstmal ist der Jens unser Trainer"

"Wenn es einer besser kann, dann soll er es machen", äußerte sich BTSV-Coach Jens Härtel nach Spielschluss bei "Sky" ziemlich direkt zur Trainerdiskussion, die in Braunschweig längst läuft. Der 54-Jährige kennt das Geschäft: "Wenn die Punkte nicht kommen, dann wird es unruhig. Das ist nichts Neues." Die Eintracht kassierte zuvor die siebte Niederlage im zehnten Spiel, wird den Spieltag wieder auf dem letzten Tabellenplatz abschließen. Der Abstand zum rettenden Ufer, der jetzt schon vier Zähler beträgt, könnte sich im Laufe des Wochenendes noch vergrößern.

Auch Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann verschloss sich nicht vor der Wahrheit - stützte aber Härtel: "Erstmal ist der Jens unser Trainer. Morgen wird darüber gesprochen. Und ich gehe davon aus, dass er es auch bleiben wird." Gespräche mit dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung stehen dennoch an. Die Gremien entschieden auch, dass Michael Schiele nach dem Aufstieg und dem Klassenerhalt gehen musste. Wie reagiert der Verein dieses Mal? Ginge es nach den Fans, dann wären auch Vollmanns Tage in Braunschweig gezählt.

Mannschaft versagt

Die Frage ist, wie der BTSV in die aktuelle Lage geraten ist. Das Spiel gegen die SV Elversberg (0:3) glich einem Offenbarungseid. "Der Sieg der Elversberger ist hochverdient aufgrund einer spielfreudigen, dominanten Halbzeit, in der wir gar nicht stattgefunden haben", analysierte Härtel in der Presserunde nach der Partie. "Wir hatten große Probleme in beide Richtungen." Und das, obwohl sich die Eintracht in der Länderspielpause zwei Wochen lang intensiv vorbereiten konnte. Der Schock über die ausbleibende Leistung saß auch bei Härtel tief.

Im Mannschaftskreis nach Abpfiff sprach der Cheftrainer minutenlang zu seinen Schützlingen. Er habe gesagt, dass "es so nicht weitergeht". Von fünf Auswärtsspielen sei gerade einmal eine Partie "ganz ordentlich" gewesen, doch der Auftritt in Elversberg habe "alles komplett eingerissen". Bislang zeigte sich die Mannschaft nicht lernfähig. "Wir haben - auf gut Deutsch - genügend auf den Sack gekriegt. Es wird Zeit, sich zu wehren", zeigte sich Härtel weiterhin kämpferisch. Zu klären ist, ob er dafür die Gelegenheit bekommt.

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