Wer begleitet Ingolstadt nach oben?

Das 1:1 gegen Nürnberg wird in Ingolstadt kaum jemand wirklich geärgert haben, auch wenn die Schanzer sicher gerne die Revanche für die einzige Niederlage der Hinrunde geschafft hätten. Beim Tabellenführer kann jedoch so schnell nichts die Stimmung trüben, da der erste Bundesligaaufstieg der Vereinsgeschichte unmittelbar bevorsteht. Nur noch ein Sieg aus den letzten drei Spielen fehlt dem FC. Möglich also, dass bereits kommenden Sonntag in Bochum die Party steigen kann. Herrscht also bald Langeweile im Aufstiegsrennen? Keineswegs! Denn hinter Ingolstadt kämpfen weiterhin einige Teams um die zwei verbleibenden Plätze.
Kaiserslautern will vorlegen und profitieren – Lilien vor dem nächsten Endspiel
Auch auf dem Betzenberg hätte man ziemlich sicher planen können, wenn das Spitzenspiel in Darmstadt gewonnen worden wäre. Nun sind die Pfälzer vor allem froh, den zweiten Platz gehalten und somit weiter alles in der eigenen Hand zu haben. Größter Vorteil der Roten Teufel ist, dass sie noch zweimal auf der Bastion Betzenberg spielen dürfen, wo sie bekanntlich nur schwer zu besiegen sind. Zudem nehmen sich die direkten Verfolger aus Darmstadt und Karlsruhe am kommenden Spieltag gegenseitig die Punkte. Der FCK muss also am Wochenende zu Hause gegen St. Pauli gewinnen und kann dann entspannt auf das Spitzenspiel schauen. Gut vorstellbar, dass am letzten Spieltag Kaiserslautern und Ingolstadt nach dem direkten Duell eine gemeinsame Party feiern können. Den Relegationsplatz belegt aktuell der SV Darmstadt. Die Lilien meldeten sich mit dem 3:2 über Kaiserslautern eindrucksvoll zurück im Aufstiegsrennen. Nun wartet mit Karlsruhe der nächste direkte Kontrahent auf die Südhessen, die somit die Chance haben den dritten Platz nach hinten abzusichern. Problem könnte jedoch die Auswärtsschwäche der Lilien sein, die bislang erst dreimal auf fremdem Platz gewinnen konnten. Nach dem Gastspiel in Baden wartet zudem in ein weiteres Auswärtsspiel bei Greuther Fürth. Mit den Lilien muss jedoch immer gerechnet werden, diesen Ruf haben sie sich über die ganze Saison erspielt.
Karlsruhes Rückschlag zur Unzeit – Braunschweig braucht drei Siege
Beim kommenden Gegner aus Karlsruhe endete zuletzt eine beeindruckende Serie. Zwölf Spiele waren die Badener unbesiegt, ehe Erzgebirge Aue diesen Lauf beendete. Extrem bitter für den KSC, der mit einem Sieg den direkten Aufstiegsplatz erobert hätte und womöglich diesem Druck nicht standhalten konnte. Nun hat der KSC zwei weitere Drucksituationen zu meisten. Zunächst wartet das Duell mit Darmstadt und direkt im Anschluss muss die Kauczinski-Elf zu Verfolger Braunschweig. Der Relegationsplatz ist somit weiterhin in eigener Hand. Mut macht eine weitere Serie, denn Karlsruhe ist seit elf Heimspielen ungeschlagen und kann somit selbstbewusst in die kommende Partie gehen. Womöglich helfen dann die zahlreichen Fans, mit dem Druck umzugehen. Ein wenig unbemerkt zurück gekämpft hat sich Eintracht Braunschweig. Der Absteiger der Vorsaison hat mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen den Rückstand auf den Relegationsplatz auf nur noch drei Punkte reduziert. Die Löwen müssen nun jedoch weiter siegen, idealerweise in allen Spielen, um auch diesen Rückstand noch zu egalisieren. Entscheidend sollte vor allem die Partie gegen Karlsruhe am vorletzten Spieltag sein. Nur noch theoretische Chancen hat RB Leipzig, die am Wochenende durch die 0:1-Pleite bei St. Pauli wohl den Aufstieg verspielt haben.
Die Tabelle im Aufstiegsrennen:
1. FC Ingolstadt – 49:27 +22 60
2. 1.FC Kaiserslautern – 44:28 +16 54
3. SV Darmstadt 98 – 42:25 +17 53
4. Karlsruher SC – 42:25 +17 52
5. Eintracht Braunschweig – 43:34 +9 50
6. RB Leipzig – 36:25 +11 47
Der 32. Spieltag im Aufstiegsrennen:
Fr. 08. Mai – 18:30
RB Leipzig – SV Sandhausen
Sa. 09. Mai – 13:00
1.FC Kaiserslautern – FC St. Pauli
So. 10.Mai – 13:30
1.FC Nürnberg – Eintracht Braunschweig
VfL Bochum - FC Ingolstadt
Mo. 11.Mai – 20:15
Karlsruher SC – SV Darmstadt 98