Werder Bremen: Stadionauslastung um 25 Prozent gesenkt
Am Samstagabend (20:30 Uhr) spielt Werder Bremen in Kiel. Knapp eine Woche später folgt dann das Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue, für das die Zuschauerkapazität im Weserstadion nun in Abstimmung mit Innensenator Ulrich Mäurer verringert wurde. Maximal 31.600 Tickets dürfen verkauft werden - unter weiteren Einschränkungen für die Gäste.
Keine Fans aus dem Erzgebirge
Der DFL-Spielbetrieb müsse unterbrochen werden, um der Entwicklung der Infektionszahlen in der Corona-Pandemie entgegen zu wirken. Neben FCE-Präsident Helge Leonhardt war das auch die Forderung von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer. In der kommenden Woche ist der Klub aus Aue zu Gast an der Weser, doch direkt aus dem Erzgebirgskreis wird kein Zuschauer anreisen dürfen - mit einem Inzidenzwert von 2006,2 pro 100.000 Einwohner hält der Landkreis derzeit einen Negativrekord. FCE-Fans aus anderen Regionen könnten dennoch anreisen.
Allgemein gilt in Bremen, dass Zuschauer aus Regionen mit hohen Inzidenzen - dazu zählen derzeit die Regionen Sachsen, Thüringen und Bayern - keinen Zutritt zum Stadion in Bremen bekommen werden, der Stichtag war am heutigen Freitag. "Auf Grundlage der zu erwartenden polizeilichen Verfügung müssen wir die Reisebewegungen von Werder-Fans, aber auch Anhängerinnen und Anhängern von Erzgebirge Aue aus den stark betroffenen Regionen vermeiden", erklärte Werder-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald in einer entsprechenden Mitteilung. Darüberhinaus einigte sich der SV Werder Bremen mit dem Senat auf eine Reduzierung der Stadionkapazität.
"Spiel unter 2G-Bedingungen" möglich
Demnach dürfen maximal 31.600 Tickets verkauft werden, die vollständige Auslastung liegt normalerweise bei 42.100 Plätzen. "Der Impuls zu diesen Überlegungen kam vom Innensenator Ulrich Mäurer. Mit dieser Reduzierung um 25 Prozent haben wir die Gewissheit, dass wir das Spiel unter 2G-Bedingungen durchführen können", so Hess-Grunewald. Trotz aller Umstände eine Option, die schlechteren Möglichkeiten vorauswirkt: "Ein Wechsel auf 2G plus hätte aufgrund fehlender Testkapazitäten dazu geführt, dass wir wahrscheinlich nur einen sehr geringen Teil an Zuschauerinnen und Zuschauern im Stadion hätten haben können."
Zufriedenstellend dürfte die Lösung für den Klub wohl noch nicht sein, besser jedoch als eine geringere Zuschauerzahl oder gar eine Unterbrechung des Spielbetriebs. "Wir haben die Forderungen des Bremer Innensenators zur Kenntnis genommen. Wir sehen auch, dass die Infektionszahlen steigen. Wir halten den Vorschlag allerdings für nicht zielführend", erklärte der Werder-Präsident hinsichtlich dieser Möglichkeit. Grundsätzlich strebe der SV Werder an, "Maßnahmen, die dazu beitragen, größtmöglichen Infektionsschutz zu bieten" zu finden. Ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung im Stadion sei nachwievor nicht gegeben, aber "aus Verantwortungsbewusstsein heraus haben wir einer Zuschauerreduzierung für unser Spiel gegen Aue bereits zugestimmt."