Wieder kein Heimsieg: Heidenheim verliert bei Zimmermann Comeback

Gut gespielt und wieder steht man mit leeren Händen da. Es ist eine unglaubliche Serie, die sich der Aufsteiger gerade vor den heimischen Fans erlaubt. Es ist nun das dritte Heimspiel in Folge, in dem die Heidenheimer ihren Gegnern mindestens ebenbürtig waren, aber jedes Mal blieb nichts weiter übrig, als ein Lob für ein kämpferisch aufopferungsvolles Spiel. Vor 11.800 Zuschauern zog man gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:2 (1:1) den Kürzeren. Dabei sah es zu Beginn gar nicht so schlecht aus, da nach drei torlosen Heimspielen in Folge, Robert Leipertz sein Team in Front brachte. Doch Oliver Fink konnte für die Gäste per Kopf ausgleichen. Axel Bellinghausen konnte die Partie dann drehen. Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten blieb es am Ende beim 1:2.

Zimbo ist zurück

Die Niederlage für die Heidenheimer schmerzt, aber dennoch dürften das Team und auch die Fans am Ende mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Es begann als die Torhüter zum Warmmachen herauskamen. Stadionsprecher Peter Barth kündigte die Rückkehr von Jan Zimmermann an. Für einige etwas überraschend stand Zimmermann nach langer Zeit wieder im Aufgebot. Und was war das für ein langer Weg für ihn selbst. Ein Foulspiel gegen St. Pauli, Gehirnerschütterung und dann der zufällige Befund eines „Geschwulst“, wie Zimmermann es selbst nennt, im Hirn. Es folgte umgehend eine Operation. Nach einiger Zeit konnte Zimmermann mit einem Spezialhelm wieder Teile des Trainings mitmachen. Er gab nie auf und kämpfte für sein Comeback, welches er am 28. Februar wieder geben durfte. „Riesen Dankeschön an die Fans. Beim Warmmachen dieser Empfang, da bekomm ich Gänsehaut und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Das hat mir einen Schub gegeben und mir Freude bereitet und mit so einem Gefühl werde ich auch schlafen gehen“, so Zimmermann direkt nach dem Spiel. Während der gesamten 90 Minuten zeigte Zimmermann eine tadellose Leistung. Er entschärfte eine Vielzahl von gefährlichen Schüssen und hielt sein Team so stets im Spiel. Trotz zweier Gegentore verdiente sich Zimmermann den Titel des „Spieler des Tages“.

Heidenheim lässt zu viel liegen

Auch gegen Düsseldorf zeigten sich die Hausherren vor dem gegnerischen Tor zu harmlos. Nur Leipertz gelang es mit einem sehenswerten Schuss den Ball ins Tor zu bringen. Doch ansonsten war das Visier der Spieler nicht genau genug eingestellt. Nach der Führung verpasste Heidenheim das zweite Tor nachzulegen. „Es war ein Spiel, das in alle Richtungen hätte laufen können. Wir hätten das zweite Tor machen können, die Chancen dazu waren da“, so FCH-Coach Frank Schmidt. Die beste Chance vergab dabei Florian Niederlechner, dessen Schuss von Michael Rensing pariert werden konnte. Sowohl nach dem Ausgleich, als auch nach dem Rückstand hatten die Schwaben weitere Chancen. Aber Leipertz, Niederlechner und Mathias Wittek brachten es nicht fertig, aus den klaren Chancen, die sich für sie ergeben haben, auch nur eine davon zu nutzen. „Jeder weiß, dass meine Mannschaft den Charakter hat bis zur aller letzten Sekunde alles dafür zu tun zurückzukommen“, lobte Schmidt sein Team, welches nie aufgesteckt hat. Dennoch blieb es beim einzigen Treffer von Leipertz, der aber nicht für einen Punktgewinn reichen sollte.

Defensive nicht konsequent genug

Bei der Vielzahl an Chancen der Fortuna, sah die gesamte Defensive des FCH nicht immer sattelfest aus. Auch im Mittelfeld wurden zu wenige Zweikämpfe gewonnen und so musste Zimmermann einige Bälle parieren. „Nach dem Ausgleich hat die Fortuna sehr stark gespielt. Man merkte die Erfahrung und dadurch die Ruhe am Ball“, erkannte Schmidt die Stärke des Gegners an. Dazu gesellten sich dann die eigene Unerfahrenheit und die Unsicherheit, welche sicher durch die letzten Partien entstand. So wankte die FCH-Defensive ein ums andere Mal. Denn im Gegensatz zum Heimspiel gegen den KSC, waren die Düsseldorfer eine spielfreudige Mannschaft, die stets nach vorne spielten und so auch zu insgesamt 23 Torabschlüssen kamen. „Es war ein offenes Spiel, da der Gegner auch seine Chancen hatte. Wir müssen einfach weiter so mutig gegen so einen topbesetzten Gegner agieren“, lautete das Fazit von Schmidt und richtete seinen Blick schon nach vorne. Denn bereits am kommenden Freitag tritt der FCH beim 1. FC Nürnberg an, der nach der 0:3 Niederlage aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen hat.

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