Winterfazit Karlsruher SC: Im Kollektiv zum Aufstiegsaspiranten

Mit 33 Punkten aus den ersten 19 Spielen steht der Karlsruher SC auf Platz zwei der Tabelle. Sechs Siege in den letzten zehn Spielen und nur eine Niederlage hat die Karlsruher in die Spitzengruppe der Liga katapultiert. Im Folgenden schaut sich liga2-online.de die Hinrunde des Karlsruher SC genauer an.

Dominanz auf dem Platz als kollektive Stärke

Im Gegensatz zur letzten Saison muss der KSC aufgrund der guten letztjährigen Platzierung zumeist als agierendes Team auftreten. Wie die Karlsruher das in den ersten 19 Spielen der Saison umgesetzt haben ist jedoch sehr beeindruckend. Vor allem in Spielen gegen Gegner, die vor der Spielzeit als Aufstiegsaspiranten gehandelt wurden, erzielte der KSC überragende Ergebnisse. Zu Hause schlug man den FC Nürnberg mit 3:0, was zugleich auch den ersten Heimsieg der Saison bedeutete. Das 2:0 in Düsseldorf kann man als eins der besten Spiele der Hinrunde nennen. Zudem gab es noch einen 4:0-Auswärtserfolg beim FC St. Pauli und ein 3:0-Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth. Aber nicht nur die hohe Anzahl der Tore in diesen Spielen drückt aus wie dominant der KSC auftreten kann. Aus einer kompakten, disziplinierten Defensive kann der KSC vor allem über seine schnellen Außenspieler Hiroki Yamada und Manuel Torres blitzschnell umschalten und stets gefährliche Situationen entstehen lassen. Nicht nur einmal hat der KSC in den ersten 19 Spielen der Saison durch seine Spielweise den Gegner an die Wand gespielt.

Schwierigkeiten im eigenen Stadion und leichtfertige Chancenverwertung

Jedoch lief auch beim KSC in der ersten Saisonhälfte nicht alles rund. Vor allem am Anfang taten sich die Badener im heimischem Wildpark schwer, sodass bis dato nur vier Heimsiege zu Buche stehen. Allerdings zeigt auch hier die Tendenz steil nach oben; die letzten drei Heimspiele konnten gewonnen werden. Zudem hat der KSC durch eine zu Beginn mangelhafte Chancenverwertung den einen oder anderen Punkt liegen lassen. Beispielsweise hätten die ersten beiden Heimspiele gegen Union Berlin und den FC Heidenheim bei einer besseren Chancenverwertung gewonnen werden können. Aber auch das hat sich mittlerweile verbessert, schaut man sich nur das letzte Spiel des Jahres gegen des FSV Frankfurt an, wo man vier Tore erzielte.

Neuzugänge fügen sich gut ein

Auch transferpolitisch kann man dem KSC um Sportdirektor Jens Todt ein gutes Zeugnis ausstellen. Allen voran sind hier die Neuzugänge Hiroki Yamada und Enrico Valentini zu nennen, welche derzeit nicht mehr aus der Stammformation wegzudenken sind. Auch Jonas Meffert findet nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer Verletzungspause immer besser zurecht und hat seine Position im defensiven Mittelfeld in den letzten neun Spielen eindrucksvoll gefestigt. Das gleiche gilt für Philipp Max, welcher zu Beginn der Saison nur sporadisch zum Einsatz kam, jedoch mittlerweile ebenfalls einen Platz auf der linken Außenverteidigerposition inne hat. Der KSC hat seine Mannschaft in der Breite und der Spitze sehr gut verstärkt.

Hiroki Yamada mit überragenden Leistungen

Hervorzuheben ist sicherlich Hiroki Yamada, den man getrost als Spieler der ersten 19 Spiele bei den Karlsruhern nennen kann. Der 400.000 Euro Neuzugang, dessen Transfer sich etwas kompliziert gestaltete, belohnt alle Bemühungen, die die Verantwortlichen in seine Verpflichtung steckten. Yamada kam in jedem Spiel zum Einsatz, erzielte bereits sechs Tore und ist damit der Toptorschütze seines Teams. Zudem gelangen ihm noch vier Vorlagen. Vor allem seine Schnelligkeit und dazu sein Spielverständnis machen ihn goldwert für die Badener und schwer kontrollierbar für die gegnerischen Mannschaften.

Kein Platz für Philipp Klingmann

Enttäuschend läuft die Saison für Philipp Klingmann. Während der Rechtsverteidiger in der letzten Spielzeit noch zum Stammpersonal zählte und in jedem Spiel zum Einsatz kam, kann er bis dato nur fünf Einsätze verbuchen. Ein Muskelfaserriss setzte ihn zudem einige Wochen außer Gefecht. Aufgrund der derzeitigen Form der Mannschaft sieht es auch nicht so aus, als ob er in naher Zukunft wieder in die erste Elf zurückkehren wird. Jedoch wird er in der Vorbereitung sicher versuchen seinen Trainer von seinen Qualitäten wieder zu überzeugen.

Fazit

Der Karlsruher SC hat eine beeindruckende erste Saisonhälfte gespielt. Die Integration der Neuzugänge, gepaart mit dem Grundgerüst der letztjährigen Mannschaft sorgt dafür, dass der KSC vollkommen zurecht auf Platz zwei steht. Dort ist man keinesfalls durch Zufall gelandet sondern durch eine kollektive, qualitativ hochwertige Mannschaftsleistung. Zudem hat man auch die Ergebniskrise von drei Niederlagen in Folge Mitte der Hinrunde gut weggesteckt und somit Charakter gezeigt. Dieses intakte Mannschaftsgefüge, sowie die Qualität von Trainer Markus Kauczinski, der die Stärken und Schwächen seiner Mannschaft genau kennt, sind der Garant für den Erfolg dieser Karlsruher Mannschaft.

Ausblick

Gelingt es den Karlsruhern an der Form der ersten 19 Spiele nahtlos anzuknüpfen, kann man diese Saison etwas ganz Großes erreichen. Wichtig ist, dass die Mannschaft weiter so befreit aufspielt, konzentriert arbeitet und sich keinen unnötigen Druck aufgrund des guten Tabellenplatzes aufsetzt. Mit den bisherigen Leistungen ist es den Karlsruhern auch weiter möglich jeden Gegner zu bezwingen und somit den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Was das am Ende bedeuten würde, dürfte jedem klar sein. Jedoch ist es derzeit noch viel zu früh und das Fußballgeschäft viel zu schnelllebig, um davon zu sprechen.

FOTO:  FU Sportfotografie

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