Würzburgs Lage spitzt sich zu: "So kannst du kein Spiel gewinnen"

Wohin führt der Weg der Würzburger Kickers in dieser Saison? Nach der 2:4-Niederlage gegen Karlsruhe fand Cheftrainer Bernhard Trares deutliche Worte, dass es mit einer solchen Leistung nicht für den Klassenerhalt reichen wird. Besonders die Art und Weise der Gegentore stießen dem Übungsleiter enorm auf. Nun wandelt Würzburg bereits am Abgrund.

"Schlechteste Leistung" unter Trares

Vier Punkte aus 13 Zweitliga-Spielen - das sind nur 0,31 Punkte pro Partie. Die Bilanz von Bernhard Trares als dritter Cheftrainer in dieser Saison am Dallenberg liegt nur marginal über diesem Wert. Mindestens 30 Punkte wird der FWK noch holen müssen, damit die Kickers überhaupt um den Klassenerhalt mitsprechen können. Unmöglich ist das bei 21 Spielen nicht, allerdings zweifelt der Coach daran, dass dies mit der bisherigen Leistung gelingt. "Das Spiel spiegelt überhaupt nicht unsere Trainingswoche wieder, Null-Komma-Null. Heute muss ich sagen, dass diese Gegentore, alle vier, sowasvon einfach waren. Unglaublich", ärgerte sich Trares in der Pressekonferenz nach der Partie - und teilte gegen sein Team aus.

"So kannst du kein Spiel gewinnen, wenn du solche Fehler machst und so wenige Zweikämpfe gewinnst. Seit ich da bin, war das die schlechteste Leistung meiner Mannschaft", urteilte der Cheftrainer und bemängelte unter anderem, dass sich sein Team nach dem Anschlusstreffer nicht mit einem knappen Rückstand in die Halbzeit rettete, sondern sich den dritten Treffer einschenken ließ. "Normalerweise gehst du mit 1:2 in die Halbzeit und sortierst dich neu, wechselst vielleicht auch. Aber dann kriegst du nochmal so ein Gegentor, weil wir den Schuss nicht blocken, nicht dran sind und ihn laufen lassen", so der 55-Jährige.

Würzburgs Hoffnungen bei Transfers

Zur Pause wechselte Trares dann auch dreifach, insgeheim hätte er "heute die ganze Mannschaft auswechseln können". Statt euphorisch in das neue Jahr zu starten, steht der FWK nun am Abgrund. Vielleicht haben die Kickers sogar den ersten Schritt hinein gemacht. Trares konnte sich die Nicht-Leistung nicht erklären: "Unter der Woche hatte ich das Gefühl, dass wir die beste Leistung abrufen werden. Es kam komplett anders, mein Gefühl hat mich getäuscht."

Nun müssen die Würzburger die richtigen Schlüsse ziehen, um noch einmal im Zweitliga-Geschehen mitzuspielen. Mit Rolf Feltscher, Stefan Maierhofer und Marvin Pieringer wurden bereits drei Spieler im Winter verpflichtet. Mit Keanu Staude und Co-Trainer Matthias Lust verließen zwei Personalien den Dallenberg. "Mit dem ein oder anderen frischen Kopf müssen wir Mittwoch unbedingt ein besseres Spiel machen", schwor Trares seine Mannschaft ein, denn "die Hoffnung wird nie erlischen, solange es rechnerisch möglich ist". Allerdings muss der FWK dafür "Herz und Leidenschaft" auf den Platz bringen, wenn schon die Qualität nicht reicht - und aktuell fehlt Würzburg wohl jegliche Tugend.

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