Zukunft von Dabrowski offen: Stagnation trotz Traumstart?

Stand Christoph Dabrowski bei Hannover 96 vor dem Aus? Wie der "Sportbuzzer" berichtet, wäre der 43-Jährige bei einer Niederlage in Aue möglicherweise von seinen Aufgaben entbunden worden. Ein Engagement über das Saisonende hinaus wird dadurch fraglich. Mit Uwe Rösler wird wieder ein Kandidat gehandelt, der bereits vor Dabrowski im Gespräch war.
"Hat Vertrag bis 30. Juni"
Zwischen dem 16. Spieltag und dem 24. Spieltag zählte Hannover 96 mit fünf Siegen, zwei Unentschieden und nur zwei Niederlagen (17 Punkte) zu den formstärksten Teams der Liga - nur die Super-Serie von Ole Werner beim SV Werder Bremen (25 Punkte) war in diesem Zeitraum noch besser, als der erfolgreiche Start von Christoph Dabrowski bei den Niedersachsen. Umso überraschender ist, dass der "Sportbuzzer" nun von einem womöglich vorzeitigen Aus des Cheftrainers berichtet. So heißt es, dass der 43-Jährige nach vier sieglosen Spielen bei einer weiteren Pleite in Aue wohl auf der Kippe gestanden hätte.
Plötzlich scheint eine Zukunft von Dabrowski in Hannover generell zu wackeln. "Er hat Vertrag bis 30. Juni", äußerte sich 96-Geschäftsführer Martin Kind verhalten. Gemeinsam mit Sportdirektor Marcus Mann betonte der 77-Jährige, dass sich alle Parteien nach dem letzten Saisonspiel zusammensetzen und planen werden, wie es weitergehen soll. Dem Bericht zufolge gibt es Zweifel, weil Dabrowskis Mannschaft in alte Muster verfällt und die nachhaltige Entwicklung des Teams abfällt. Offen ist, ob der 43-Jährige weitermachen darf. Zumindest im Saison-Endspurt soll es laut Mann keine Planänderung auf dem Trainerposten geben: "Die Situation ist nicht da, uns intensiver mit dem Thema zu beschäftigen."
Bislang erfolgreicher als fünf Vorgänger
Mit einem Schnitt von 1,50 Punkten pro Partie gilt Dabrowski zurzeit noch als erfolgreichster 96-Trainer seit fünf Jahren, zuvor genoss Daniel Stendel (1,76 Punkte) diesen Ruf. Dazwischen liegen bereits fünf Trainer, welche die Erwartungen in Hannover nicht dauerhaft erfüllen konnten. Mit Uwe Rösler kann möglicherweise bald ein weiterer Kandidat seinen Hut in den Ring werfen. Sollte der Klub nicht mit Dabrowski weitermachen, rückt der ehemalige Fortuna-Coach wohl wieder in den Fokus - schon im Winter gab es Kontakt, ehe sich die Roten aufgrund der guten Trainingsleistungen für Dabrowski entschieden. "Im Dezember konnten wir uns vertraglich nicht einigen, seitdem hat es keinen Kontakt mehr mit 96 gegeben", äußerte sich wiederum Rösler. Das Interesse soll jedoch weiterhin bestehen.