Zum elften Mal: HSV verzeichnet ein Bilanzminus von 4,7 Millionen

Die finanzielle Lage beim Hamburger SV bleibt angespannt, das zeigt ein Bilanzminus von 4,7 Millionen Euro. Wie der Verein nun im Jahresabschluss veröffentlichte, liegt das in erster Linie am starken Umsatzrückgang während der Corona-Pandemie. Durch eine Überbrückungshilfe vom Staat und den Stadion-Verkauf konnte der HSV ein größeres Minus verhindern.

Umsatzeinbruch um fast die Hälfte

Zum elften Mal in Folge steht ein Jahresminus beim Hamburger SV zu Buche. Ohne finanzielle Zuschüsse wäre der Betrag für das abgelaufene Geschäftsjahr wohl enorm gewesen. Allein ein Umsatzeinbruch von 95,7 Millionen Euro auf nur noch 55,8 Millionen Euro - beinahe die Hälfte - stellte den Klub vor eine große Herausforderung, wie auch der "NDR" berichtet. Dennoch steht in der Bilanz eine verhältnismäßig überschaubare Zahl von 4,7 Millionen Euro.

Finanzvorstand Frank Wettstein, der seinen Posten zum 1. März 2022 räumen wird, konnte auf zwei Sondereffekte zählen, um das Ergebnis zu mildern. Zum einen bezog der HSV die sogenannte 'Corona-Überbrückungshilfe III', die dem Verein knapp elf Millionen Euro in die Kassen spülte. Mit diesem Betrag galt es die Fixkosten zu decken, die durch den Stadionbetrieb entstanden. Weitere 14,6 Millionen Euro entstanden durch den Verkauf des Stadiongrundstücks an die Stadt Hamburg. "Mit diesen Lösungen konnten wir weiterhin die Verschuldung reduzieren und unser Eigenkapital aufrechterhalten", berichtet Wettstein. Doch wohin führt das?

Prognose für 2021/22

Ohne Zuschauereinnahmen während der Corona-Pandemie und wegen geringerer Einnahmen durch Sponsoren entstand der große Umsatzeinbruch. Nun kann Fußball wieder vor Publikum gespielt werden - und entsprechend rechnet die HSV Fußball AG für das Geschäftsjahr 2021/22 wieder mit einem Plus von 40 Prozent, sodass der Verein nächstes Jahr wieder einen Umsatz von 78 Millionen Euro vorweisen könnte. Das wird aber wohl nicht reichen, um aus den roten Zahlen herauszukommen. Einzig die Rückkehr in die Bundesliga kann den Klub nach aktuellem Stand aus der finanziellen Krise holen. Im vierten Zweitliga-Jahr steht der HSV allerdings zurzeit nur auf dem siebten Rang, fünf Punkte entfernt von den direkten Aufstiegsplätzen.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"