Zwei Gesichter des FCN und Blick auf die Tabelle: "Wir sind stabil"

Der 1. FC Nürnberg setzt seine Serie fort und fuhr in Dresden einen 1:0-Auswärtssieg ein. Damit sind die Franken schon seit zehn Spielen ungeschlagen. Aber nicht nur das: Auch die Spitzengruppe der 2. Bundesliga ist in Schlagdistanz. Da schaut auch mal FCN-Cheftrainer Robert Klauß auf die Tabelle.

"Das gefällt mir"

In Dresden zeigte der Club zwei Gesichter - zuerst ein Zittern, dann das eines glücklichen Siegers. Der vierte Saisonsieg, erzielt durch ein Tor von Tom Krauß, machte die Nürnberger nach Abpfiff froh. "Dass wir bei den heimstarken Dresdnern einen Auswärtssieg feiern konnten, freut uns sehr und macht uns stolz. Es war kein schönes Spiel, aber das nehmen wir gerne so mit", erklärte der FCN-Coach nach intensiven 90 Minuten, in denen der Club weiter ungeschlagen blieb. Klauß fasste zusammen: "In der ersten waren wir klar besser, haben auch das Tor gemacht. In der zweiten haben wir unsere Momente nicht mehr so zu Ende gespielt und sind gerade in der Schlussphase nochmal unter Druck geraten."

Somit war der Sieg am Ende nicht unverdient, aber knapp. Mit 18 Punkten aus zehn Spielen tastet sich der FCN somit langsam an die Spitzengruppe heran. Zwischen dem fünften Platz, den die Nürnberger jetzt belegen, und dem zweiten Rang liegt nur noch ein Zähler. "Nach 10 Spielen guckt man sicher auch mal auf die Tabelle. Punktemäßig stehen wir gut da, das gefällt mir", ließ sich daher auch Klauß zum Blick auf die Rangliste hinreißen. Mehr freute den Coach aber die Leistung: "Wir sind stabil, nach vorne müssen wir noch besser werden, aber es macht sehr viel Spaß momentan. Wir setzen viel um von dem, was wir uns vornehmen."

Gier nach Erfolg beim FCN

Zehenspitzen verhinderten vor zwei Spielzeiten, dass der FCN in die 3. Liga abstieg. Junge, hungrige Spieler wie Tom Krauß haben den Club inzwischen längst auf andere Bahnen gebracht. Der U21-Nationalspieler erzielte nicht nur den goldenen Treffer gegen Dresden, sondern auch seinen ersten Saisontreffer. "Mit einem Erfolg aus der Nationalmannschaft zu kommen, das Selbstvertrauen nimmt man einfach mit. Umso mehr freue ich mich, dass ich heute wieder treffen konnte", erklärte der Sechser, der nicht nur im Mittelfeld abräumt. Auf die Tabelle schaut der 20-Jährige wiederum nicht: "Ich schaue nicht darauf, ob wir zehn Spiele ungeschlagen sind. Für mich sind die Punkte wichtiger – und da haben wir heute drei geholt. Besser geht’s nicht."

Klar ist, dass die Entwicklung des FCN unter Robert Klauß seine Früchte trägt. Gerade die defensive Stabilität wurde vom 36-Jährigen noch einmal hervorgehoben. "Optisch war Dynamo am Ende überlegen, aber wir haben es perfekt verteidigt und sind deshalb sehr zufrieden", lobte Klauß sein Team. Und auch alt-eingesessene Profis wie Torhüter Christian Mathenia zeigen eine neue Gier auf Erfolg - mit Selbstkritik auf hohem Niveau: "Wir müssen uns ein bisschen an die eigene Nase fassen, weil wir in der ersten Halbzeit ein paar Aktionen hatten, in denen wir das zweite und dritte Tor nachlegen müssen. Das haben wir verpasst und uns das Leben dadurch unnötig schwergemacht."

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