Zweiter Anzug sitzt: "Disziplinierte" Eintracht belohnt sich gegen den SCP

So schnell kann es im Fußball manchmal gehen: Ende August war Eintracht Braunschweig ein vermeintlich sicherer Abstiegskandidat. Durch das 0:0 gegen den SC Paderborn 07 blieb die Schiele-Elf nun bereits zum siebten Mal in Folge ungeschlagen und hat aktuell schon vier Zähler Vorsprung vor den Abstiegsrängen.

Krauße und Pherai fehlten

Nach den ersten Spieltagen schien es noch so, als ob Eintracht Braunschweig mal wieder den direkten Gang zurück in die 3. Liga antreten müsste. Doch wer vorschnell auf einen Abstieg der "Löwen" gewettet hat, der dürfte jetzt mächtig um sein eingesetztes Geld zittern. Beim hart erkämpften 0:0 gegen den Tabellenzweiten SC Paderborn 07 bewies die Elf von Michael Schiele einmal mehr, dass sie mittlerweile in der 2. Bundesliga voll angekommen ist. Und es gab eine zusätzliche Erkenntnis: Der zweite Anzug der Braunschweiger sitzt. Das Fehlen von Leistungsträgern wie dem gelbgesperrten Robin Krauße oder dem angeschlagenen Techniker Immanuel Pherai (wurde gesundheitsbedingt erst spät eingewechselt) machte sich so gut wie gar nicht negativ bemerkbar.

"Heute war das ein sehr disziplinierter Auftritt meiner Mannschaft", lobte  Schiele sein Team nach Schlusspfiff.  "Die Jungs, die von Anfang an reingekommen sind, haben das umgesetzt, was wir uns vorgestellt haben." Sie hätten "ihre individuellen Stärken auf den Platz gebracht". Dass Paderborn durchaus mehr Ballbesitz hatte, sah Schiele seiner vor allem kämpferisch starken Elf nach: "Wir wussten auch, dass wir heute wenig Ballbesitz haben werden." Zudem konnte die Mannschaft von Lukas Kwasniok die optische Überlegenheit nur selten in echte Torchancen ummünzen.  "Mit Blick auf die Anzahl der Torchancen hatten wir vielleicht einen Tick mehr. Ich würde auch nicht von verdient oder unverdient sprechen", so Schiele.

"Fans honorieren, dass wir uns reingehauen haben"

Auch aus der Sicht von Braunschweigs Verteidiger Michael Schultz war der Punktgewinn ein Resultat des Willens: "Wenn eine  Mannschaft wie Paderborn hier ins Stadion kommt, muss man viel investieren, um die Null zu halten.  Das ist uns gelungen". Er glaube, "dass die Fans das honorieren, wie wir uns reingehauen haben." Der 29-Jährige räumte ein, dass er sich in den Auftaktpartien erstmal habe wieder neu gewöhnen müssen. Die Mannschaft habe ihm diesen Anpassungsprozess jedoch erleichtert: "Wir haben im Blick auf die Spielweise und die Jungs auf dem Rasen ein Konstrukt gefunden, indem man sich gut einfügen kann."

Nahezu rundum zufrieden war auch Stürmer Fabio Kaufmann nach Schlusspfiff. Für den früheren Würzburger gab es im Verlauf der Hinrunde einen ganz bestimmten Wendepunkt: "Der Erfolg gegen Nürnberg hat uns Selbstvertrauen gegeben. Und seitdem sind wir ein richtig geiles Team." Am kommenden Sonntag kann sich die Eintracht nun weiter von der Abstiegszone distanzieren. Um 13.30 gastiert die Elf im BWT-Stadion am Hardtwald (13.30 Sky).

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