Arminia Bielefeld: Mehr Fragen als Antworten

Der DSC Arminia Bielefeld hat am vergangenen Spieltag mit dem 1:1-Remis gegen Erzgebirge Aue eigentlich kein so schlechtes Ergebnis erreicht. Doch vor dem wichtigen Kellerduell gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag stehen bei den Ostwestfalen mehr Fragezeichen als Erkenntnisse auf der Agenda. Gegen die Veilchen zeigte der DSC in der ersten Hälfte erneut eine erschreckende Vorstellung, sodass man nach der zweiten Hälfte mit dem Unentschieden noch sehr gut leben konnte. Gegen die kriselnden Franken wird eine solche Leistung in jedem Fall nicht ausreichen.

Passivität kehrt zurück

Nach der starken Leistung gegen Hannover 96 erwarteten die Fans der Arminia im Erzgebirge zumindest eine ähnliche Leistung der eigenen Mannschaft. Doch auf dem Rasen kehrte dieselbe Passivität und Lethargie ins Spiel der Gäste zurück, wie noch vor Wochenfrist gegen den FC St. Pauli. Ohne Torchance oder Torschuss wirkte das Spiel der Bielefelder ideenlos und ängstlich. Die Auer wussten zwar mit dem vielen Ballbesitz und den tief stehenden Arminen wenig anzufangen, hatten aber über Köpke und Kresic die besten Chancen. Folgerichtig fiel dann auch vor der Pause das verdiente 1:0, wie auch Trainer Rüdiger Rehm festhielt: "Wir waren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden, haben sehr passiv agiert, hatten wenig Aktivität und haben den Gegner zu viel spielen lassen. Folgerichtig ist das 1:0 für Aue passiert." Nach dem Wechsel spiegelte sich die Partie weiter mit dem Auftritt des DSC am Millerntor. Früh kamen die Gäste zum 1:1-Ausgleich durch Cacutalua. Zwar wirkten die Arminen nun etwas aktiver und gewannen auch mehr Zweikämpfe, doch eine wirkliche Druckphase entwickelte sich wahrlich nicht. Außenspieler Christoph Hemlein fand: "Heute war es auf jeden Fall ein verdienter Punkt in Aue." Dennoch merkte Arminen-Trainer Rüdiger Rehm abschließend noch einmal an: „Wir sind nach dem Aufarbeiten des Spiels in Aue ein bisschen sauer auf uns selbst."

Steigerung gegen Nürnberg nötig

Momentan scheinen sich die Leistungen der Blauen in Heim- und Auswärtsspielen grundsätzlich abzuwechseln. Während zuhause gute und auch spielerisch adequate Spiele abgeliefert werden, liefert das Team in der Fremde teils erschreckende Leistungen ab. Nun kommt es also gegen den 1. FC Nürnberg zum Duell der sieglosen Teams der Liga. Mit einer Leistung wie gegen Hannover könnte man den verunsicherten Nürnbergern sicherlich viel Ärger bereiten, deren Kader sicherlich mehr Qualität mitbringt als ihr Tabellenplatz aussagt. Trainer Rehm verspricht jedenfalls auf den Gegner vorbereitet zu sein: "Wir werden für alles einen Plan haben und den auch auf dem Platz weiterentwickeln." Doch die Auswärtssleitungen geben Anlass zum Nachdenken, denn in diesen Spielen vermisste man beinahe jede Spielidee, Einsatz und Aktivität. Für Innenverteidiger Malcolm Cacutalua steht fest, dass so langsam aber sicher mal ein Sieg fällig wäre: "Wir sind davon überzeugt, dass der erste Sieg bald kommen wird. Wir verdienen uns das einfach." Dabei fehlen werden den Arminen aber mit Christopher Nöthe, Julian Börner und Michael Görlitz weiterhin drei Akteure. Die Diskussionen rund um das Team dürften jedenfalls bei einer Niederlage deutlich intensiver werden.

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