Aues Trainer Tedesco angeblich im Fokus von Schalke 04

Muss sich Erzgebirge Aue Sorgen um seinen Trainer machen? Nach Informationen der Bild soll Domenico Tedesco als Nachfolger von Markus Weinzierl beim FC Schalke 04 gehandelt werden. Eine offizielle Anfrage gebe es laut Aue-Präsident Helge Leonhardt zwar noch nicht, im Falle eines Angebotes werde er sich aber damit auseinandersetzen.

Tedesco schon länger bei Erstligisten im Gespräch

„Ich will ihn unbedingt behalten. Wir haben fast ein Vater-Sohn-Verhältnis, ein blindes Vertrauen“, sagt Leonhardt im Gespräch mit „Sportbuzzer“ über den 31-jährigen Deutsch-Italiener Tedesco, der die Sachsen erst am 24. Spieltag übernommen und mit einem Schnitt von 1,82 Punkten pro Partie noch zum Klassenerhalt geführt hatte. Tedesco bestätigte damit den guten Ruf, der ihm als Jahrgangsbester des DFB-Fußballlehrer-Lehrgangs vorauseilte (Note 1,0 und damit besser als Julian Nagelsmann) und bewies, dass er seine vorzüglichen taktischen Kenntnisse auch in die Praxis umsetzen kann. Tedesco (Vertrag in Aue bis 2018) stand daher schon länger unter Beobachtung einiger Erstligisten und wurde erst im Mai noch bei Bayer Leverkusen als neuer Coach gehandelt. Damals entgegnete Aues-Trainer auf die Spekulationen um seine Person angesprochen gegenüber der "Bild": „Ich habe Vertrag und ich habe ein gutes Vertrauensverhältnis zum Verein. Ich freue mich sehr auf die Vorbereitung der neuen Saison.”

Weinzierl bei Schalke schon länger in der Kritik

Bei einem tatsächlichen Interesse seitens der Schalker müsste sich Tedesco aber wohl noch einmal Gedanken darüber machen, ob es bei seiner damals getätigten Aussage bleibt. Die Königsblauen müssten dagegen aber auch zunächst mal Platz auf ihrer Trainerbank schaffen. Dort sitzt nämlich noch Markus Weinzierl, der erst vor der vergangenen Saison vom FC Augsburg nach Gelsenkirchen gekommen war, die in ihn gesteckten Erwartungen aber nicht erfüllen konnte. Trotz eines teuren und mit zahlreich namhaften Akteuren gespickten Kaders, schaffte er es mit den Schalkern nur auf den zehnten Tabellenplatz und verfehlte somit das internationale Geschäft. Für dicke Luft sorgte zuletzt außerdem der ukrainische Mittelfeldspieler Yevhen Konoplyanka, der Weinzierl in seiner Heimat in einem TV-Interview als „Feigling“ bezeichnete und den Schalkern einen Abstieg voraussagte, sollten sie weiterhin an ihm als Trainer festhalten.

Leonhardt: „Wenn was kommt, müssen wir uns das anhören“

Eine offizielle Anfrage nach Tedesco will Aues Präsident Leonhardt laut "Bild" auf jeden Fall noch nicht bekommen haben, würde sich falls doch aber damit auseinandersetzen: „Ich bin auch Unternehmer und stehe mit beiden Beinen im Leben: Wenn was kommt, müssen wir uns das anhören.“ Sowieso gehöre Tedesco, so Leonhardt weiter, irgendwann als Trainer in die Bundesliga. Wenn es nach ihm geht, darf der 31-Jährige sich mit einem Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse aber noch Zeit lassen.

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