Bochum: Ausgliederung mit Tumulten verabschiedet

Im Zuge einer Mitgliederversammlung des VfL Bochum, bei der erfolgreich für die Ausgliederung der Profi-Abteilung abgestimmt wurde, kam es im Nachhinein zu Tumulten. Vornehmlich Ultras seien gegen die Ausgliederung und machten ihrem Ärger Luft. 

Ausgliederung perfekt: Mehr Einnahmen durch Investoren?

Die eigentliche Nachricht rückt dabei fast in den Hintergrund: Am Samstag stimmten 80,19 Prozent der 2708 stimmberechtigten Mitglieder des VfL Bochums für die Ausgliederung des Profi-Betriebs, 75 Prozent waren dafür erforderlich. Gegenüber der BILD-Zeitung sprach Hans-Peter Villis von einem "historischen Tag" für den Verein.  "Wir haben die Mitglieder mit Argumenten und viel Arbeit überzeugt", freute sich der Aufsichtsratsvorsitzende. Durch die Ausgliederung erhofft sich der VfL zusätzliche Einnahmen durch Investoren: Für 20 Prozent seiner Anteile rechnet der Klub in den kommenden fünf Jahren mit zusätzliche Mitteln in Höhe von 20 Millionen Euro, die vor allem in den Profikader fließen sollen.

Ultras sorgen für Tumulte

Kritische Gegner fürchten aber, dass mögliche Investoren zu viel Einfluss auf den Verein nehmen könnten. Dem Blatt zufolge machten etwa 250 Anhänger, vornehmlich Ultras, ihrem Ärger nach der Abstimmung Luft: Sie warfen Stühle und Getränkebecher durch die Reihen und zündeten drei Knallkörper. Drei Männer wurden leicht verletzt. Auch draußen krachte es, Mülltonnen und Bauzäune wurden umgetreten. Die in den letzten Monaten durchaus faire und sachliche Diskussion wurde dadurch immens getrübt. Villis antwortet: "Das sind keine VfLer. Wir haben großen Respekt vor denen, die eine eigene Meinung haben – nicht vor den Ultras."

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