Paukenschlag! Union Berlin trennt sich von Cheftrainer Jens Keller

Dicke Überraschung bei Union Berlin! Die Eisernen haben sich am Montag vollkommen unerwartet von Cheftrainer Jens Keller getrennt. Das bestätigte der Tabellenvierte am Vormittag. Neuer Trainer ist André Hofschneider.

"Werden den Ansprüchen nicht gerecht"

In einer Mitteilung spricht Geschäftsführer Lutz Munack von einem "harten Schritt", der aber notwendig sei. Die Begründung: "Mit unserer Spielweise und den Ergebnissen der letzten Wochen werden wir nicht den Ansprüchen gerecht, die wir klar formuliert und mit der Gestaltung des Kaders im Sommer deutlich untermauert haben", sagt Munack. Dass Keller die Mannschaft wieder in Form bringen würde, daran glaubten die Verantwortlichen nicht mehr: "Wir haben uns deshalb entschieden, unverzüglich zu handeln. Vor uns liegen zwei enorm wichtige Spiele, die wir erfolgreich bestreiten wollen", so Munack.

Nach 16 Spieltagen liegt Union Berlin mit 26 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und hat nur drei Zähler Rückstand auf Relegationsplatz zur Bundesliga. Jedoch warten die Eisernen derzeit seit drei Partien auf einen Sieg, am Sonntag unterlag Union trotz einer frühen Führung mit 1:2 beim VfL Bochum.

"Ich bin geschockt"

Bei "ran" zeigt sich Keller enttäuscht über die überraschende Entlassung: "Ich bin geschockt und kann es nicht verstehen. Wir waren in der vergangenen Woche noch in guten Gesprächen über einen neuen Vertrag." Keller hatte das Traineramt bei Union erst im Juli 2016 übernommen, sein Vertrag läuft noch bis 2018. Neben dem 48-Jährigen wurde auch Co-Trainer Henrik Pedersen freigestellt.

Nun soll André Hofschneider den anvisierten Bundesliga-Aufstieg herbeiführen. Der 47-Jährige war bereits zwischen 2007 und 2016 als Co-Trainer für Union aktiv und betreute die Eisernen in der Saison 2015/16 zudem zwei Mal interimsweise - am Ende wurden Eisernen Sechster. Zuletzt trainierte Hofschneider die U19 von Union Berlin. Sein Vertrag als Cheftrainer läuft nun bis 2019.