14 Punkte aus 6 Spielen: Paderborn ist das Team der Stunde

Nach dem schwachen Saisonstart mit zwei Niederlagen in Folge hat der SC Paderborn zuletzt den Turbo gezündet - und ist das Team der Stunde in der 2. Bundesliga.

Beste Abwehr der Liga

So schnell kann das manchmal gehen: Ende September noch auf Rang 16, grüßen die Ostwestfalen nur zwei Monate später vom dritten Tabellenplatz. 14 Punkte aus den letzten sechs Spielen sind Liga-Bestwert, auch der VfL Osnabrück würde im Falle eines Erfolgs im Montagsspiel gegen Nürnberg "nur" auf zwölf Punkte kommen. Vier der letzten fünf Spiele konnte Paderborn für sich entscheiden, darunter drei in Serie. Damit hat der SCP schon jetzt genau so viele Siege auf dem Konto wie in der kompletten letzten Saison in der Bundesliga. Besonders bemerkenswert aus Paderborner Sicht ist die Tatsache, dass die Elf von Trainer Steffen Baumgart dabei nur zwei Gegentore kassiert hat - Bestwert. Auch insgesamt stellt der SCP zusammen mit dem VfL Osnabrück die beste Abwehr der Liga (sieben Gegentore).

Dass beim 2:0 gegen St. Pauli kein Gegentreffer hinzukam, war dabei durchaus etwas glücklich. Zum einen präsentierte sich die Hintermannschaft um Kapitän Sebastian Schonlau in der Anfangsphase alles andere als sattelfest, zum anderen gab es einen Elfmeter für die Kiezkicker, den Leopold Zingerle aber entschärfte. "Der Elfmeter war ein Knackpunkt, das ist uns bewusst", sagte Baumgart auf der Pressekonferenz nach der Partie und meinte: "Wir hätten uns nicht hätten beschweren dürfen, wenn wir in der ersten Halbzeit in Rückstand geraten." So kam es aber nicht: Denn erst verwandelte Dennis Srbeny einen Elfmeter-Nachschuss (39.), dann erhöhte Chris Führich auf Vorarbeit von Srbeny auf 2:0 (56.).

Weichen für ruhige Saison gestellt

Am Ende hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können, traf Paderborn doch gleich viermal das Aluminium. Eine Tatsache, die Baumgart als "ein bisschen ärgerlich" bezeichnete, doch "grundsätzlich sollten wir mit dem Zu-Null-Spiel mehr als zufrieden sein". Die Weichen für eine ruhige Saison an der Pader scheinen also gestellt, an eine direkte Bundesliga-Rückkehr denkt noch keiner. Vielmehr überwiegt die Freude darüber, dass der Abstand nach unten mittlerweile komfortable sieben Punkte beträgt. Eine Tatsache, die nach den ersten beiden Spielen kaum jemand für möglich gehalten haben wird.

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