2:2-Remis in der Schlussphase: Bochums alte Muster wieder da

Déjà-vu für den VfL Bochum zum Saisonstart: Wie schon im letzten Jahr startet der Revierklub mit ansehnlicher Leistung in die neue Spielzeit, doch am Ende fängt sich die Elf von Cheftrainer Thomas Reis noch das Unentschieden. Ein Ärgernis für alle Beteiligten.

"Dann passiert sowas wie heute"

Ein Spiel dauert 90 Minuten - und diese Phrase hat der VfL Bochum einmal mehr mit einem Punktverlust bezahlt. "Wir sind ein wenig ins alte Muster der letzten Saison verfallen, das müssen wir schleunigst abstellen", erinnerte sich auch Offensivspieler Robert Zulj nach dem 2:2-Remis gegen den FC St. Pauli an das Bochumer Spektakel des Vorjahres - allein an den ersten zehn Spieltagen fingen sich die Bochumer seinerzeit sechs Gegentore in den Schlussminuten. Am Montagabend waren es wieder zwei.

Zulj übte sich in Selbstkritik: "Ich hatte das Gefühl, dass wir das sicher nach Hause bringen. Vielleicht waren wir uns zu sicher, die drei Punkte hier zu behalten. Dann passiert sowas wie heute." Mit einer komfortablen 2:0-Führung ging Bochum in die letzten zehn Minuten, in denen die FCSP-Neuzugänge Lukas Daschner und Daniel-Kofi Kyereh letztlich für Bochumer Tristesse sorgten. Für den VfL ist es eine gefühlte Niederlage.

Reis kritisiert Verwaltungsmodus

Das sagt auch Cheftrainer Thomas Reis. "Wir haben ein Spiel gesehen, in dem meine Mannschaft gut 80 Minuten tonangebend war", analysierte der Coach das Geschehen auf dem Platz eigentlich positiv, doch der Übungsleiter vermisste den Willen für das dritte Tor. Zu früh sei seine Mansnchaft in den Verwaltungsmodus gegangen. Das hatte nicht funktioniert: "Die Gegentore waren letztendlich zu einfach. Die Ordnung hat überhaupt nicht mehr gestimmt, im Endeffekt kannst du das Spiel sogar noch verlieren. Das wäre natürlich der Super-GAU gewesen."

Der Respekt für die späte Aufholjagd geht an den FC St. Pauli, aber "es tut schon weh, weil wir es eigentlich heute verdient gehabt hätten". Davon will sich der VfL aber nicht unterkriegen lassen. Daran knüpft auch Robert Zulj an: "Wir haben eine gute Mannschaft. Aber dazu gehört auch, dass wir sowas über die Bühne bringen. In Karlsruhe wollen wir an die ersten 80 Minuten anknüpfen." Und dann auch 90 Minuten lang.

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