MSV: Beste Saisonleistung reicht nicht zum ersten Sieg

Der MSV Duisburg verpasste am Samstag hauchdünn den ersten Saisonsieg. Stiepermann erzielte in der 93. Minute den 2:2 Endstand. Bis dahin lieferten die Zebras ihre beste Saisonleistung ab. Während sich zwei Akteure wieder in den Vordergrund spielten, musste einer bereits früh in der Partie verletzt vom Feld getragen werden,

Meißner und Bohl überzeugen – Knöchelbruch bei Brandstetter

Gino Lettieri würfelte seine Startelf vor der Partie gegen die Franken ordentlich um. Gleich vier Wechsel nahm der Übungsleiter vor. Bohl, Meißner, Brandstetter und Scheidhauer ersetzten Bomheuer, Klotz, Grote und Onuegbu. Eine gute Entscheidung. Vor allem Bohl und Meißner, im Vorjahr noch Konstanten in der 3. Liga, überzeugten über die gesamte Distanz. Während Meißner im Zusammenspiel mit Bajic gewohnt Sicherheit ausstrahlte, agierte Steffen Bohl ungewohnt offensiv. Die größte Überraschung dürfte jedoch der Einsatz von Kevin Scheidhauer gewesen sein. Gerade wieder genesen, fand sich der Stürmer sofort in der Startelf wieder – und bereitete prompt das 1:0 durch Rolf Feltscher vor. Das Spiel wurde, nach 30 Minuten Leerlauf, zum erwartet offenen Schlagabtausch. Die Zebras sowie die Fürther hatten ihre Möglichkeiten und spielten teilweise mit offenem Visier. Vor allem der MSV machte sein Versprechen, offensiv besser spielen zu wollen, wahr.

Vor dem 1:0 hatte Duisburg bereits durch einen Lattentreffer von Martin Dausch und eine Großchance durch Bohl erste Ausrufezeichen gesetzt. Kurz vor der Pause traf Bajic per Kopfball den Pfosten. Nach der Pause dann der Schock: Elfmeter für Fürth, nach einem strittigen Foul durch Martin Dausch. Ex-Zebra Gjasula blieb cool und verwandelte zum Ausgleich. In der Folge hatten die Meidericher auch Glück, als das Kleeblatt binnen weniger Sekunden zwei Mal den Pfosten traf. Statt jedoch einzubrechen spielte Duisburg weiter nach vorn. Angetrieben vom starken Dausch und Rolf Feltscher überzeugten die Blau-Weißen durch Kampf und Leidenschaft und gingen verdient erneut in Führung: Eine herrliche Flanke von Rolf Feltscher köpfte Steffen Bohl ins lange Eck zum 2:1 ein. Duisburg sah aus wie der sichere Sieger. Bis zur jenen 93. Minute, in der Marco Stiepermann der Ball vor den Schlappen fiel. Ratajczak war zwar noch mit der Hand dran, sah das Spielgerät jedoch zu spät.

„Es ist einfach total ärgerlich, in der dritten Minute der Nachspielzeit noch ein Gegentor zu kassieren, da hatte Fürth einfach Glück“, sagte Bohl nach der Partie. „Wir haben das bisher beste Spiel der Saison gemacht und hätten den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt, auf dieser Leistung müssen wir aufbauen“, so Ratajczak. Das sah auch Gino Lettieri so: „Ich muss den Jungs Respekt und ein großes Lob aussprechen, jeder hat alles gegeben, um die drei Punkte zu holen“. Ein weiteren Tiefschlag erlitt der MSV schon früh in der Partie: Stürmer Simon Brandstetter musste verletzt ausgewechselt werden. Diagnose: Knöchelbruch. „Brandy“ wird somit im Kalenderjahr 2015 nicht mehr zum Einsatz kommen. „Hätte er nicht so ein Verletzungspech, könnte er von seinen Anlagen her längst bei einem Spitzenteam spielen“, so Lettieri.

MSV verpflichtet Lasha Dvali

Kurz vor Ende der Transferperiode haben die Zebras nochmal zugeschlagen und den Georgier Lasha Dvali verpflichtet. Der 20 jährige Verteidiger kommt vom FC Reading und kann auf drei A-Länderspiele für Georgien zurückblicken. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, Lasha nach Duisburg zu holen. Er ist ein junger, talentierter Spieler, der Erfahrung aus der Nationalmannschaft mitbringt. Wir erhoffen uns von ihm, dass er unserer Abwehr noch mehr Stabilität verleiht“, so Ivica Grlic zur Verpflichtung.

Nach der Länderspielpause geht es für den MSV nach Hamburg. Am Montag, den 14.09. gastieren die Zebras bei den Kiezkickern des FC St. Pauli.

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